Man legt die CD ein und hört als erstes Gentleman. Diese Allgegenwart, sich als Feature-Act gesanglich durch gefühlte 5000 Reggae-Alben zu knödeln, nervt ungemein.
Scheiß auf das Braune
Der Reggae hat sich seit jeher inhaltlich gegen rechte Tendenzen positioniert. Da wir hier in Deutschland eine historisch gewachsene, ganz besondere Sensibilität für das Thema haben und auch haben müssen, ist es nur folgerichtig, dass sich deutsche Reggae-Interpreten deutlich gegen Nationalsozialismus wenden. Es ist schon etwas länger her, dass Nosliw seinen Song "Nazis raus" veröffentlicht hat. Dieser eindeutige Song, über den der Autor sagt, er "richtet sich gegen alle Nationalsozialisten, Faschisten, Rassisten, Antisemiten, Sexisten, religiöse Fundamentalisten, Homphoben und sonstigen menschenverachtenden Rattenfänger aller Nationalitäten. Dieser Song ist für all’ die offenen, engagierten, couragierten, zukunftsorientierten Menschen, welche sich aktiv für Demokratie, den Austausch und ein Miteinander verschiedenster Kulturen und Nationen einsetzen. Und für die zahlreichen Opfer rechter Gewalt", wird ab heute von Nosliws Label Rootdown Records zum Download bereitgestellt. Für 99 Cent könnt ihr den Track erwerben. Das ist deshalb nicht kostenlos, da Rootdown alle Einnahmen an den gemeinnützigen Verein „Laut gegen Nazis e.V.“ aus Hamburg weitergibt. Unterstütz diese Aktion: Hören und kaufen für einen guten Zweck. Und damit ihr nicht die Katze im Sack bezahlen müsst, habt ihr hier die Möglichkeit, das dazugehörige Video zu sehen.
{qtube vid:=7E8kwZInH4U}
Die Bundesliga-Vorschau 2010/11
Bundesliga-Vorschauen gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Doch nirgendwo sonst außer bei unruhr werden die wunden Punkte gnadenloser angesprochen: Kloppos Bauch, Frontzecks Perücke, Ruuds Hose, Ballacks Binde, Hopps Patte und die Bremser-Schieber-Diskontinuität.
Bantaba - From the ground up
Mir ist nicht klar, ob bei organic Reggae auf dem Bio-Bass oder kompostierbaren Hörner gespielt werden muss. Ich weiß seit kurzem allerdings, dass organic Reggae nicht bloß eine weitere Skurrilität in der Benennung von Musikstilen ist.
Bantaba: Handgemachter Roots-Reggae ist gute Popmusik.
Im Vorfeld der Veröffentlichung ihres neuen Albums „From the ground up“ am 13. August hat sich Bantabas Sänger und Percussionist Tim Schwarzpaul ein wenig Zeit für uns genommen und erklärt, warum sieben junge Dortmunder astreinen Roots-Reggae der 70er spielen, welche Rolle museale Mikrofone spielen, an was es der deutschen Gesellschaft fehlt, und dass Dortmunder den BVB gar nicht kacke finden dürfen.