Bantaba - From the ground up

bantaba_fromthegroundupMir ist nicht klar, ob bei organic Reggae auf dem Bio-Bass oder kompostierbaren Hörner gespielt werden muss. Ich weiß seit kurzem allerdings, dass organic Reggae nicht bloß eine weitere Skurrilität in der Benennung von Musikstilen ist.

Darauf gebracht haben mich die sieben Jungs von Bantaba aus Dortmund. Von denen stammt der Begriff und sie füllen ihn bei ihrem Album "From the ground up" gesamtkompositorisch mit Leben. Das Artwork von Cover und homepage ist zusammen gesetzt aus Elementen des Jugendstils, des Bioladens und Kiffershops, die Band wird als GbR geführt und die Musik ruht in sich selbst.

Archaisch anmutender Rootsreggae der End70er/Anfang80er Dekade, so dass heutige Jugendliche ihrem Papa nicht mehr Misty in Roots aus der Plattensammlung klauen müssen. Starke Akzente der Bläser, Leadgesang mit Kiez-/Ghetto-Flair, perfekt ergänzt durch klagend-leidende Harmonien, schneidende Gitarrensoli und jaulende Orgeln, die es sich auf einem satten Bass- und Schlagzeugfundament bequem machen.

Ein wahrhaft organisches Gesamtwerk, kompromisslos in seiner Machart. "In einer Konsequenz, wie es sie in Deutschland noch nicht [...] gegeben hat", meint der große Kenner der (deutschen) Regaaeszene Helmut Philipps. Ein Produkt, das zuerst auf seine Qualität achtet, bevor es nach Märkten schielt. Sozusagen aus kontrolliertem Anbau und deshalb sehr, sehr lecker.

Im Vorfeld der Veröffentlichung hat sich Sänger Tim Schwarzpaul freundlicherweise bereits den Fragen von unruhr gestellt.

Erscheinung: 2010 (13.08.)
Label: Rubin Rockers
www.bantabamusic.de
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