Spaßfußball

vflpuzzleEs sollte wieder Spaß machen zum VfL ins Stadion zu kommen, stand ganz oben auf der Agenda des taufrischen Absteigers aus Bochum. Der langjährige Fan hatte es im Urin, dass der Klub sich mit der Umsetzung solcher Ziele schwertun würde. Jetzt ist es Gewissheit: Die Vereinsführung nominiert den Kabarettisten Frank Goosen für den Aufsichtsrat.

Es wird eine Kompensationsmaßnahme sein. Denn dem für den spaßigen Neuaufbau verpflichteten Trainer kann man außer Sachverstand und Dreitagebart nun wirklich nichts attestieren. Der bemühte Managers scheidet auch wegen seines Namens als großer Spaß aus. So spielt am Ende der Tragödie "Friedl, Gustl und der träge Transfermarkt" eine müde Truppe von Ladenhütern für den einst stolzen Verein. Schnief.

Daher bietet sich Goosen nicht nur wegen seiner kürzlich überstandenen Mörderdiät als rettender Strohhalm an. Auch aufgrund seiner Volksnähe trägt er die Hoffnung der Fanscharen im Kampf gegen den verhassten Aufsichtsratsvorsitzenden Altegoer in sich. Gilt doch der Ex-Tresenleser als scharfer Kritiker maroder Vereinsstrukturen. Dabei geht etwas unter, das Autor Goosen bereits seit geraumer Zeit für die vereinseigene Stadionpostille "Mein VfL" textet. Auf Seite 1 Guten Tach durch Herrn Altegoer, Auf Wiedersehen durch Herrn Goosen auf dem letzten Blatt. Wird er nun Hofnarr und Hofkritiker?

Die zweifuffzig von der Mein-VfL-Redaktion werden nun nicht dazu führen, Herrn Goosen getreu dem Motto "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing" trällern zu hören. Aber warten wir mal ab, ob sich Edelfan Goosen eilig im Aufsichtsrat akklimatisiert oder stattdessen als neuer Besen mit frischem Wind richtig reine macht. Doch wie es auch kommt, der Verein spart sich zumindest die Butterfahrten des Aufsichtsrats. Den Spaß übernimmt demnächst der Goosen.