Franz Ferdinand: You Could Have It So Much Better

FFZum Debütalbum von Franz Ferdinand schrieb ich noch im letzten Jahr etwas angeberisch, dass das ganz große Ding dieser Band uns vielleicht noch bevorsteht. Nun ist das neue Album „ You Could Have It So Much Better“ da, und wir fragen uns: Ist es der ganz große Stoff? Die Antwort lautet: Nein. Aber: Das bedeutet nicht etwa, dass das neue FF-Album schlecht wäre.

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Lyricson - Born 2 go high (2004 special delivery music)

Lyricson ist kein alter Schwede, ist vielleicht Westafrikaner, eventuell Afroamerikaner, Karibe, möglicherweise Franzose. Born 2 go high ist nicht klassisch, vermutlich ist es Reggae, vielleicht aber auch Soca, möglichenfalls Rai oder R'n'B. Ich hielt Born 2 go high für abwechslungsreich, spaßmachend, anders. Bis ich es meinen Redaktionskollegen vorstellte. Die Apologeten der Ausgefallenheit, die Erzfeinde des Ephemeren zeigten sich gnadenlos: Pop, murmelten sie mir in meine verklebten Horchlöffel.

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Lepenik - Music with words - rhythms for dancing (genesungswerk)

LepenikBeim Benutzen eines Kaleidoskops ergeben sich aus den gegeneinander verschobenen Spiegeln und Objekten immer wieder neue Sichtweisen, bunte Muster und Kompositionen. Das Hören der neuen Werke von Robert Lepenik gleicht einem Blick in ein Kaleidoskop der Stilkunde, die selbst vor schmissigen Walzern oder thrashigem Micky-Maus-Metal nicht Halt macht.

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Julian Heidenreich & The Truck Driving Buddhas - The Secular Proof (neuwerk13)

Julian HeidenreichJulian Heidenreich könnte ein Problem bekommen. Dieses Problem heißt: Mädchen! „Dieses Problem hätte ich auch gern“ werden all jene sagen, die zuhause verpickelt und couchend auf ihren Wachkuss warten. Die wollen aber auch nicht als Musiker Ernst genommen werden. Der 24-Jährige Julian Heidenreich schon. Zurecht. Denn sein erstes Album ist eines jener Werke, das schon mit der ersten Zeile fasziniert, aufhorchen, ja, sogar zuhören lässt.

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Jackie Cola - Kein Zurück mehr (neuwerk13)

mehr so River-Cola„Cooler Name“, dachte ich auf den ersten Blick. Das dachte ich auch, als ich zum ersten Mal den Namen der Sportfreunde Stiller hörte. Und damit ist eigentlich auch alles zum Debüt von Jackie Cola gesagt. Sportfreunde light. Light deshalb, weil der subtile Humor der Sportfreunde, die unernste Art, Gesang und Akkorde quer laufen zu lassen, von den Vertretern der braunen Limonade nicht erreicht wird, so sehr sie sich auch bemühen. Hinzu kommen Bonmots wie „Hoch die Flaschen und auf Ex oder ein Jahr lang kein Sex. Und wer will das schon.“ Keiner, und schon gar nicht hören.

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Anthony B - My hope (2005 Minor7Flat5)

Geärgert hab' ich mich, sage ich euch. Las ich doch, dass Anthony B's neues Album in Zusammenarbeit mit Brotherman entstanden ist. Ihr wisst, Brotherman ist der deutsche Gran Canarier, der in seinem Inselstudio verdammt gute Riddims zusammen bastelt, sie jamaikanischen Künstlern zur Verfügung stellt, anschließend gevoict frisch presst und sie der Welt zur Verlustierung feilbietet. Und derjenige, der unruhr ein Interview versprach, um dann in einem insulärem Schwarzloch zu verschwinden.

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