L 60° - "100% about Rock'n Roll" in the name of God

ImageL 60° sind hierzulande ein noch recht unbeschriebenes Blatt im Gegensatz zu einigen anderen finnischen Bands, aber sie haben ihren eigenen rockigen Sound und Charme. Nach Deutschland kommen sie gerne mal auf Stippvisite, so wie letztens im Rahmen der Kirchentage in Köln. Hier zeigt sich der Bezug zum Glauben, was man in der Rockmusik sicherlich so nicht unbedingt explizit findet. Zeit für unruhr, mal nachzufragen, was L 60° eigentlich sonst noch so zu erzählen haben. Zu dem folgenden Interview erklärte sich Sänger Olli Helenius freundlicherweise per E-mail bereit.

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Big Boy – Hail the Big Boy (2007 Mate in Germany / Soulfood)

the fox is fake...Hurra! Das Musikbiz hat mal wieder einen heißen Anwärter auf das Enfant Terrible der Dekade hervor gebracht… Big Boy - ein kleiner ungezogener Junge, der sich gerne viel größer sieht als er ist? Das kommt schon so ungefähr hin, wenn man die ersten großen Töne auf “Hail the Big Boy“ vernimmt: “I’m so in love with myself like you will never be…“, singt Big Boy, um den sich haarsträubende Skandale ranken, selbstbewusst, ironisch-komisch. Diese Band hat offensichtlich bedacht ausgeholt und macht nun ordentlich Radau in der düsteren Musikszene, ist dabei aber durchaus melodiereich und unterhaltsam mit einer Art Glam-Goth-Rock mit einem gehörigen Schuss Rock n Roll á la Kick Ass (um mal ein paar Ideen zu geben, wo wir Big Boy einordnen könnten, wenn wir wollten...)

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marsen jules "golden"

goldentreffend gewählt, der titel.

weil: wenn "golden" auch eine akustische eigenschaft bezeichnen kann, dann wohl diese; hier auf dem gleichnamigen album von marsen jules (ommnipräsente): diese warme, perlig-glitzernde aura um den klang der akustischen gitarren, die schimmernden andeutungen von flächen durchsetzt von durch holztimbre gesättigten pianotönen.

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mirko uhlig "the rabbit's logbook"

rabbitdas logbuch des hasen spricht:


von gesträubtem fell und blicklosen augen;

on getarnt unter büschen und offen im sand;
von einsamkeit im selbst beim spielen im gras;
von stehender luft und bleiernem himmel;
von latentem frieden und wachsender bedrohung;
von unverständlichem und selbstverständlichem, gespiegelt im selbst;
von zäsuren als rhythmus einer endlosen ruhe;
von nahendem gewitter und sonne über dem feld;
von zeiten der entspannung bei rastlosem geist;
vom anreiz der stimmung nach zeiten der gewöhnung;
von einer welt der rätsel gleich neben der bekannten;
von einer fremdheit im erkennen in einer phase der neugier;
vom unverständnis des hasen gegenüber dem wechsel in den dingen.

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Clark – The best 2nd Album (Golden Core/Zyx)

Clark, nicht GableClark haben ein wenig lange in unserem Schrank gelegen, weil wir nicht so recht wussten, wie wir das einordnen sollten und die Meinungen auseinander gingen. Die Schweden sind nicht die typischen Geradeaus-Rocker, die wir sonst so aus dem schneebedeckten Norden kennen. Der Opener „Waiting in line" drückt zwar gut auf die Adrenalindrüse, hat aber auch eine leicht lässige Blues-Attitüde, die sich später in Abwandlungen durchs Album zieht.

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