wie viele kilometer sind die wohl gereist? und dann in GB gelandet. und, wenn das cover nicht lügt, mitten in ehemaligem kriegsgebiet. mit wracks und allem, was dazugehört. und polizei + co.
so festgehalten auf digi + inlay. Wobei die doku-fotos so atmosphärisch sind, dass ich sie mir genauso auch auf dem frontcover (grafx: seldon hunt) hätte vorstellen können +, noch besser, auf einem vinyl-gatefold.
die stücke: durchnummeriert auf der letzten umschlagseite + zwar nicht für die, die nicht zählen können / (zu) schnell den überblick verlieren in der reihenfolge des erscheinens auf der cd, sondern in der des entstehens (!). + erst der zusätzliche blick ins innencover verrät dann auch, wie das einzelne stück darüber hinaus heißt.
zum punkt, zur musik: irgendwann gab es diesen break-even, ab dem instrumentalmusik auch im (erweiterten) rock-metall-kontext beachtung fand. + im laufe der zeit nicht wenige helden gebar. + ist dies nicht sogar der schwierigere weg, trotz alllem konsens? identität ohne stimme? individualität durch instrument, sound + arrangement? + durch das kreieren von atmosphäre.
s.o.a.c. machen genau das, aber exakt nicht so, wie die meisten instro-bands aus dem, jetzt ist es gesagt, zumindest metallaffinem gewerbe. kein düsterkeyboardeinsatz + endlose steigerung, keine elegischen melodieparts, keine hallkathedralen. s.o.a.c. sind erstmal riff. + rhythmus. + sehr nah am hörer. + damit ungewohnt. + ungewohnt sperrig. s.o.a.c. befinden sich mit ihrem debütalbum harscharf neben dem songformat; selten habe ich eine reine instrumentalband gehört, die den hörer geradezu herausfordert, den sänger / die sängerin zu miemen, mitzusingen zu den kompakten riffarchitekturen. aber auch selten eine band, die dadurch gleichzeitig diese art autistische abstraktion gebiert; song ohne gesang, zugang mit abstand. drum prüfe, wer sich binden will.
und zwei einschränkungen zum schluss: bei aller professionalität + der einbindung von szenegrößen (seldon hunt hatten wir schon, james plotkin hat gemastert): der debütalbumfalle, der konnten sie nicht ausweichen; will sagen: wo, z. b. nord mit „year of no light" den kreis schließt, binden s.o.a.c. ein paar abzweigungen ein, auf die sie auch hätten verzichten können. + blake, credits für texturen in der band: was hat er genau gemacht oder: warum so wenig? beim nächsten mal bitte diese position stärken (wenns nach mir geht). aber hey: der galoppierende übermut von diesen trockenen riffmonstern (und ist das nicht mal ein gegensatz?), der macht laune.
schöne grüße
n
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