Fräulein Nina: „Heimat ist etwas, was ich überprüfen kann, worüber ich nachdenken kann.“

Frl. Nina und das ResopalAn dieser Stelle möchte ich den geneigten Leser mit einer Dame bekannt machen, die es sich mit ihrer Band zur Aufgabe gemacht hat, die Menschheit an die GUTE ALTE ZEIT zu erinnern. Oder den Jüngeren unter uns zumindest zu zeigen, was sich unsere Eltern unter der GUTEN ALTEN ZEIT vorstellen, musikalisch, versteht sich. Und wie das so ist, wenn man zur richtigen Zeit am richtigen Ort sitzt, kann man auch mal ein Gespräch führen, das unserem Namen alle Ehre macht. Wer also keine Angst vor Kitsch, Lokalkolorit und existenziellen Fragen hat, sollte Fräulein Nina unbedingt kennen lernen. Zunächst aber sollte er Fräulein Nina hören...

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King Banana ist die Royal family - Bananen im Schrebergarten


Die Regensburger Reggaekapelle King Banana hat ein bemerkenswertes Album veröffentlicht. Es heißt Royal family und wird mit Sicherheit in die Musikgeschichte eingehen. Als die CD mit den weltweit kleinstgedrucktesten Rückseiteninfos. "Das Album sollte eigentlich auf Vinyl erscheinen", verriet uns Gitarist Jonesy, "aber als uns dann das Presswerk diese kleinen CDs schickte, waren wir anfangs schon ein bisschen enttäuscht. Du hast schon recht. Aber da wir das Album in Eigenarbeit vertreiben und pressen, mussten wir aus Kostengründen alle wichtigen Infos auf die Rückseite packen. Trotzdem werden wir uns bei der nächsten Pressung bemühen, das Cover zu verbessern."

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Meine Kleine Deutsche: "It all felt very german..."

ImageWeniger ist mehr! Mit nur einer Drum Maschine, Gitarre und einer kreischenden Sängerin (im Wechsel mit Sänger Krystal) erzeugt die schwedische Band auf ihrem neuen Album „Roky" (Sounds of Subterrania) eine Power, die unglaublich ist. Derart direkt frisch und kraftvoll kam seit dem Debüt von Spillsbury keine Musik mehr aus meinen Boxen. Musik ohne Pausen, mit dem ewigen Drang nach vorne. Der Drumcomputer gibt den Beat vor und dazu gibt es druchgehauene Fuzz-Gitarren, die den Sound schön dreckig und punkig klingen lassen.

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Rhesus: "you’ll always have all the indie snobs ..."

schöne franzosenRhesus aus Grenoble sind ziemlich schnell in eine bestimmte Ecke geschoben worden. „Just let go" als Song für die letzte Nivea-Kampagne, elegant getunter Pop auf hohem Niveau, good-vibrations mit einigen melancholischen Momenten, zarte Jungs-Mädchen-Geschichten. Neulich waren sie im Bakuda Klub zu Gast und spielten einen schrägen Gig. Grund genug Aurelién Marie nach der ganzen Wahrheit zu fragen ... und die ist manchmal simpler, als es scheint.

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5Bugs: "Manchmal wird man auch einfacher und das ist die Weiterentwicklung"

5Bugs Im Internet drauf gestoßen und in Hannover live gesehen. Debüt-CD erstanden und für sehr hörgeeignet befunden. Sie rücken von Berlin aus immer näher an den Ruhrpott und im Rahmen des Metro-Open Air in Münster bekam Unruhr 5Bugs zum Interview vor den MP3-Rekorder. Eine Gesprächsrunde mit Sänger Chris, Bassist Daniel und Gitarrero Flooorian (oder auch Flo) über Möglichkeiten, Millionen zu verprassen, Rockstars zu treffen, welche Farben Lieder haben und darüber dass Rockmusik in Deutschland viel zu wenig gefördert wird.

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Pieter Nooten: Ourspace

Pieter NootenDunkle Ambient-Soundscapes mit orchestralen Mollharmonien prägten das "Sleeps with the Fishes“ Album, das Pieter Nooten 1987 zusammen mit Michael Brook (und unter Mithilfe von Brian Eno) bei 4AD veröffentlichte. Die Kombination aus atmosphärisch-dichten Synth-Klänge und der faszinierenden Infinite-Guitar von Michael Brook setzt auch heute noch Maßstäbe im Ambient-Bereich. Das Album war fragil, vielleicht etwas schwer, aber unglaublich schön. Leider blieb dies für lange Zeit die einzige Soloplatte von Pieter Nooten, der sich nach seinem Ausstieg bei Xymox 1991 der Techno/House-Musik zuwendete und als Teil der Hypercycle-Posse in Amsterdam Musik als Cyberia oder First Contact veröffentlichte. Aber spätestens ab 1995 wurde es ähnlich wie beim anderen ehemaligen Xymox-Mitglied Anka Wolbert still um ihn (die Gründe gibt’s beim Interview mit Anka).

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