2LHUD - Steckdose>>Licht (2005 free tone)

Zweiluut heißt dasJunge Männer schreien Systemkritik, elektrische Gitarrenbratakkorde, ungestümer Bass, Leistungssport am Schlagwerk, 13 Stücke in 41 Minuten. Na sicher ist das Punk! Es ist der PunkReggae-DubCore-Arschtritt deLuxe von 2LHUD aus Köln.

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ø - "kantamoinen"

ø - "kantamoinen"eine neue ø und ein panoptikum der miniaturen.
sehr soundtrack- und skizzenhaft, oft ohne jeden beat, bietet mika vainio eine zwischen 1999 und 2004 in barcelona, wien und berlin angelegte sammlung dar, die sich ganz auf die einsame prägnanz seiner sounds verlässt und hier eindeutig auf flächen setzt. und die nähe zu manchem auf raster-noton betont (z.b. bei "monneista viimeinen / last of the catfishes").
ambient, ja, aber fordernd; die kürze vieler stücke, die laut-leise dynamik (auch zwischen einzelnen stücken) und die immer irgendwie geisterhaft wirkenden harmonien verhindern jedes einlullen. allein der abschluss ("kotiin / to home") stellt sich ganz hinter seinen titel; mollig und versöhnlich.
schöne grüße
n
http://www.sahkorecordings.com

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Seeed - Next! (2005 Warner)

In Berlin gibt es noch eindeutige Mehrheiten. Seeed hat intern eine solch satte Mehrheit aufgebaut. Hatte die Rootsfraktion des 11-köpfigen Gremiums beim zweiten Album 2003 noch Einfluss, wurden sie nun deutlich überstimmt. Das Programm heißt Dancehall und das nun erschienene dritte Album ist Ausdruck der neuen Mehrheitsverhältnisse. Oder des Despotismus‘?

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Spillsbury - 2

ImageVor zwei Jahren spielten Spillsbury mit ihrem Debüt "Raus" alles in Grund und Boden. Beschleunigung war angesagt, Pausen gab es nicht.  Das Album saß einfach wie eine Faust, war frisch, ohne überflüssigen Schnickschnack und voller Energie. Über dem Squenzergeratter und Brätzbass sang Sängerin Zoe mit genervter Stimme Texten im Parolenformat, die es wert waren auf Wände geschmiert zu werden. Spillsburys Elektropunk passte perfekt in das 80er Revival und wurde von der Presse entsprechend bejubelt.

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Aus dem elfengeprägten Über-Off: Sigur Ros im Palladium, Köln, 06.11.05

trolleEs war nicht leicht, den Gottesdienst zu erreichen. Wir waren zwar frühzeitig aufgebrochen, doch der erste Verkehrshinweis – Stau auf der A1, Umleitungsempfehlung über die A46 – brachte uns zunächst auf die falsche Spur. Als wir die Warnblinklichter aufleuchten sahen, erfuhren wir, warum: Totalsperrung auf der A46 wegen Unfall. Wir fassten uns an den Händen, machten uns Mut und sangen gemeinsam ein Hosianna auf die Aktualität der Verkehrsdurchsagen.
Immerhin hatten wir dadurch mehr Zeit, uns im Auto mit dem neuen Album „Takk“ auf das Konzert einzustimmen. Und waren uns einig: „Hoffentlich spielen sie mehr von den älteren Alben.“ Nicht, dass das neue Album von Sigur Ros schlecht wäre, aber es ist mit seinem leicht überproduzierten Pathos und dem deutlich zugänglicheren Songwriting eben doch ein gutes Stück mehr Major-Pop.

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Damian "Junior Gong" Marley - Welcome to Jamrock (2005 Universal Records)

 Der orthodoxe Rastamann schert Haupt- und Barthaar nicht. Wozu das führen kann, zeigt Damian „Junior Gong“ Marley. Nämlich zu Fusselbart und Meterdreads und heraus kommt irgend etwas zwischen Catweazle und Osama bin Laden: Bitteschön! Und ein Catweazle-bin-Laden-Gefühl ergreift den Hörer, wenn Damian Marley ihn in seinem Jamaica willkommen heißt.

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