Brother Noland - Mystical fish (2006 Mountain Apple Company)

Meine Kenntnis hawaiischer Inselbewohner beschränkte sich bisher auf Magnum und Higgins. Seit kurzem kenne ich nun auch Brother Noland. Aber.....drei sind einer zuviel.

Brother Noland wurde mir als Topscorer hawaiischer Musik vorgestellt. Seit mehr als 25 Jahren im Geschäft und nach sechsjähriger Pause wieder ein Album: Mystical fish. Witziger Titel, dachte ich. Kaufen. Jawaiian music nennt Brother Noland seine Musik und das soll wohl die kongeniale Kooperation zweier Traumeilande zum Ausdruck bringen.

Nachdem die CD nunmehr ein paar Mal durchgelaufen ist, frage ich mich, was ist eigentlich aus Bernhard Brink geworden? Ich vermute fast, er hat sich nach Hawaii abgesetzt und macht heute unter anderem Namen voll supercoole Reggaemusik, wie er sie damals bei den Dänen von Laid Back kennen gelernt hat.

Reden wir geradeaus: Brother Noland macht Gute-Laune-schubidu-Reggae und es mag an meiner Unkenntnis liegen, aber hawaiiische Musikelemente sind auf Mystical fish nicht zu entdecken. Man findet Coverversionen von Bob Marleys Easy skanking, Stevie Wonders Master Blaster und Bob Dylans Forever young. Das scheint zielgruppenspezifisch. Es ist Musik, die Einigen sicher innere Bilder von Daiquiris in Putzeimergröße, Bountypalmen und Meeresrauschenmuscheln verschafft, Anderen werden sich dabei vor Abscheu eher die Rückenhaare zu Dreadlocks kräuseln. Wir reden genau von der CD, die das Frauenorgan Brigitte bestimmt als DEN Soundtrack diesen Sommers anpreisen würde.

Ich allerdings werde Brother Noland aus meinem Plattenregal nehmen und aus dem Gedächtnis streichen, das Geld des ebay-Erlöses für ein Surfbrett sparen und es weiterhin nur mit Magnum, Higgins und den Jungs halten.


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