Bernadette La Hengst - La Beat

Bernadette La HengstBernadette La Hengst ist mittlerweile so etwas wie die Vorzeigefrau der deutschen Linkspopkultur, was –mit Verlaub - auch ganz schön nerven kann. Am meisten vielleicht sie selbst? Immer nur aufgeklärt, intellektuell, gutmenschenhaft, verantwortungsbewusst und dennoch cool, kosmopolitisch, und humorvoll rüberzukommen, stelle ich mir zumindest wahnsinnig anstrengend vor. Aber vielleicht ist die Frau schlicht sie selbst.

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Monsters-Festival, Hattingen 17.12.05

ImageKurz vor Ende des Jahres sollte noch ein nettes Festival in Hattingen stattfinden, auf dem diverse Bands, die dieses Jahr ihren Durchbruch geschafft hatten, spielen sollten. Das Monstersfestival fand nun zum zweiten Mal statt. Als Ort hatte man sich die Gebläsehalle der Heinrichshütte ausgesucht und von außen sah das ganze Ambiente mit dem angestrahlten Hochhofen schon mal nicht übel aus. Am Eingang wurde man kontrolliert, wie es nicht schlimmer an einem Flughafen oder beim Vfl Bochum stattfindet. Sämtliche Taschen mussten ausgelehrt werden und aus der Halle kam man erstmal auch nicht mehr raus...

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Astra Kid: Eine Ruhrgebietsgeschichte und Das Ende der toten Mitte

ab jetzt im PräteritumAstra Kid waren (ja, ihr lest richtig: Präteritum) eine der Bands, die ich am häufigsten live gesehen habe. Zugegeben: Vor allem deshalb, weil man immer mal das ein oder andere Konzert der Ex-Dattelner umsonst und draußen mitnehmen konnte. Und vermutlich liegt genau darin ein Grund für die Trennung der Band, die laut eigener Ankündigung noch genau vier Konzerte spielen will, bevor sie den Weg alles Irdischen geht. Für mich verbindet sich damit jedoch auch eine Hoffnung: Vielleicht, möglicherweise, eventuell stirbt damit endlich auch ein Stück vom alten Ruhrgebiet.

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No More - Dreams-Early Recordings 1980-82 (2005 Vinyl on Demand)

ImageVOD 23 ist die ganz große Nummer. Mit „Dreams - Early Recordings 1980-82“ erschien bei Vinyl on Demand eine Zusammenstellung mit den Songs der legendären Singles mit „Too Late“ (1980) und „Suicide Commando“ (1981), der 10inch „A Rose is a Rose“ (1982) sowie der ersten Tapes von 1980/81 und unveröffentlichten Minimal-Outtakes. No More gründeten sich 1979 in Kiel und hatten mit "Suicide Commando" ihren größten Hit, wenn auch erst Jahre nach der Erstveröffentlichung. Für nicht wenige war dies wohl eines der Lieder, die für die Wave-Sozialisationen prägend war.

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Test Icicles - For Screening Purposes Only (Domino)

Album-Cover For Screening Purposes OnlyWas würde passieren, wenn man Franz Ferdinand und die Blood Brothers zusammen in ein Studio einsperren würde und sie erst wieder raus dürfen, wenn dabei ein Album rumgekommen ist?

Ihr wisst es nicht? Ich auch nicht. Aber ungefähr so könnte das Ergebnis klingen…

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Robots in Disguise - Get RID (2005 Crosshair Music)

ImageGanz normal waren diese Damen ja noch nie, vor allem live. Nach ihrem selbstbetitelten Debüt geht es mit „Get RID“ in Runde zwei. War die bisherige Musik schon ein wilder Mischmasch aus Electroclash und Indie mit gehöriger Punkattitüde, wird auf „Get RID“ das Ganze noch mal mächtig verschärft. Auf die ruhigen Indietronic-Stücke wie „DIY“ wird verzichtet, statt dessen ist jetzt nur noch Disco angesagt. Aber was für eine!!! Eigentlich klingt die Musik genauso wie das Cover aussieht oder in Vergleichen ausgedrückt: Robots in Disguise klingen wie eine Mischung aus Peaches und LeTigre unter der Diskokugel.

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