28 years later oder last chance internet (II)?

Danke!der laden, der "live" beweisen konnte (jederzeit, übrigens), dass nick hornby mit "high fidelity" kein bisschen übertrieben hat (eher auf trinkstärke herabgesetzt), ja, der macht jetzt dicht.
warum? weil du und du und du und ich nicht genug gekauft haben? weil irgendwie manches von interesse nur noch über netz geht? direkt vom artist? oder vom mikro-label (das sowieso ohne vertrieb ist)? oder weil zuviel ohne interesse ist? oder weil zu viele nur noch aktuelles gedudel ohne physikalisches brimborium wollen, weil: morgen ist ja schon wieder was neues neu und warum material verschwenden und ballast aufladen für gestern? schwer zu sagen, wo die wahrheit liegt, wenn sie denn überhaupt so klar zu verorten ist...
Weiterlesen

The Notwist – The Devil, You + Me

Der Teufel, Du + IchRezensionen und Meinungsäußerungen zur neuen Platte von The Notwist enden meistens so: „Eine Musik, deren Tiefe und Schönheit sich erst nach mehrmaligem Hören entfaltet, Pop zum Einfühlen und Entdecken, der Zeit braucht zum Reifen." Wahlweise auch: „Eine Musik und eine Band, die sich so konsequent der Vereinnahmung entziehen, dass das Adjektiv „authentisch" kaum noch ausreicht, um die Schrulligkeit und Besessenheit der Acher-Brüder angemessen zu beschreiben." Oder aber: „Legendär ist die Geschichte von der Telekommunikationsfirma, die für den Song ‚Pick up the phone' eine sechsstellige Summe geboten hatte. Die Achers sagten ‚Nein, danke." Gelegentlich auch: „Diese Musik widersetzt sich jeglichem Zeitgeist, fühlt sich einzig und allein dem Werk und der Kunst verpflichtet."

Weiterlesen

Last Chance - Charts 05/08

Hättet ihr mehr gekauft, würde auch Last Chance weitermachen. Jetzt ist es zu spät, Last Chance macht im Juni dicht und Unruhr präsentiert ein letztes Mal die Platten Top 10 aus dem Hause am Königswall. Im Monat Mai 08 natürlich mit Portishead und The Notwist...

Weiterlesen

Camille - Music Hole (Virgin)

CamilleDie Times bezeichnete sie bereits als die andere First Lady von Frankreich - nicht weil sie sich ebenfalls im Umfeld von Supersarko delektiert, sondern aus reiner Sympathie, Zuneigung, ja Liebe. Die Franzosen lieben Camille nahezu bedingungslos - besonders das urbane, gleichermaßen nach Sinn, Progressivität und Authentizität lechzende BoBo-Publikum und intellektuelle Selbstverwirklichungsmilieu. Bei uns ist Camille (noch) in erster Linie als die Stimme von Nouvelle Vague bekannt. Das wird sich mit „Music hole" jedoch ändern - auch wir werden sie lieben. Gibt sie uns doch den Glauben an die instrumentelle Vielfalt der Stimme zurück, ohne in Don't-worry-be-happy-Volkstümelei oder so genannte A-capella-Männergesangsvereinsriten zurückzufallen.
Weiterlesen