28 years later oder last chance internet (II)?

Danke!der laden, der "live" beweisen konnte (jederzeit, übrigens), dass nick hornby mit "high fidelity" kein bisschen übertrieben hat (eher auf trinkstärke herabgesetzt), ja, der macht jetzt dicht.
warum? weil du und du und du und ich nicht genug gekauft haben? weil irgendwie manches von interesse nur noch über netz geht? direkt vom artist? oder vom mikro-label (das sowieso ohne vertrieb ist)? oder weil zuviel ohne interesse ist? oder weil zu viele nur noch aktuelles gedudel ohne physikalisches brimborium wollen, weil: morgen ist ja schon wieder was neues neu und warum material verschwenden und ballast aufladen für gestern? schwer zu sagen, wo die wahrheit liegt, wenn sie denn überhaupt so klar zu verorten ist...  

klar ist dagegen, dass schluss ist, nach aussagen von uli, dem gründer und besitzer sogar eigentlich schon seit 2 jahren, zuviel leerlauf gegen zu wenig umsatz. vielleicht, auch das eine idee, auch zu viel ungeduld auf seiten der käufer; weil, dass eine platte oder so nicht zu bestellen gewesen ist, das war schon die ausnahme; dass die leute diese option nicht genutzt haben, sondern "noch mal woanders gucken" dagegen wohl eher nicht. will sagen: das warten gehört doch auch mal dazu (und solange rumfahren, bis irgendwo die gesuchte platte auf lager ist bedeutet normalerweise, auch wenn dies nicht gern so eingerechnet wird: kaufpreis platte x aufwand fahren = soviel dann wirklich...)

ein Vinylplattenabspielgerätaber auch hier (ohne mich nur wenige sätze weiter selbst widerlegen zu wollen) lauerten in jüngster zeit immer wieder tücken: auf deutschen labels erscheinende platten, die zwar im ausland vertrieben werden, in deutschland aber nur über direkte mailorder gehen und nicht von läden bestellt werden können (hi hardwax, welche idee steckt da jetzt hinter?) oder im nachbarland österreich beheimatete labels, deren platten, vor(!) vö bestellt, ca. 1 monat lang nicht ausgeliefert werden, um dann beim grosshändler als "gestrichen" vermerkt zu sein. die ich dann über einen englischen mailorder direkt bestellen musste (und auch bekam; gute idee, aurea borealis / editions mego); war nur "unwesentlich" teurer und die zollhürde lauert überall (ganz abgesehen vom weg zum hauptzollamt; schöne grüsse in die richtung; demnächst dann wohl öfter). letztlich auch hier so wie woanders: das tatsächliche wie vermeintliche ausleben von individualität heisst dann auch, alles selber machen: selber entdecken, selber bestellen, selber abholen (beim zoll).

für alle die, die hier gleich mit dem download-allheilmittel kommen: dieses thema stellt sich bei dem vorliegenden abgesang nur am rande, als einer von vielen möglichen gründen möglicherweise, nicht als alternative. das ist bei mir grundhaltung, nicht diskussionsoption.

und noch mal entdecken: wie geht das z.b. in so megashops, wo ungefiltert oder falsch gefiltert scheinbar alles steht? ein guter plattenladen und gute tipps von den leuten hinter der theke, die irgendwann deinen geschmack kennen, die haben schon zu echten entdeckungen geführt (o.k., da sind wir schon wieder beim eingangsvergleichs-szenario), genau wie das reine checken der neuheitenabteilung inklusive coverbildinspiration mit nachfolgendem hereinhören (+, nicht selten, kauf). und vielleicht mal noch mal deutlich: für die, denen das hier zuviel genöle ist: dies ist eine grabrede ohne die himmelsoption, erinnert? daher: willkommen in der selbstbestimmungshölle


080520

schöne grüsse

n

ps: die bilder sind natürlich besonders für alle die, die gar nicht wissen, wie so ein "plattenladen" eigentlich aussieht...

 Zum Gedenken
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