Jazz im Alter - Die Jazzkantine in der Zeche Bochum 13/11/08

Eine spärlich gefüllte Halle, Frauen mit Sarah-Palin-Steckfrisur, Typen, denen häufiges Sinnieren über Wohnformen für Senioren bereits tiefe Furchen ins Gesicht gegraben hat und ein altgewordener Capuccino, der mich daran erinnert, dass ich selbst schon wie mein eigener Opa aussehe. Es hätte also wirklich ein scheiß Abend werden können.

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oöiphoi „potala“

oöiphoi „potala“#7 in der 10"-serie substantia innominata von drone-records, die sich mit dem unbekannten, dem nicht zu benennenden, dem nicht auszusprechenden, dem nicht denkbaren und weiteren aspekten des unbekannten beschäftigt (genauer und ausführlicher dazu auf der website) bzw. den einzelnen künstlern genau dies als musikalische aufgabenstellung voranstellt. und: die cover werden hier nicht von den künstlern selbst erstellt, wie in den erstauflagen der bekannten 7"-serie auf drone; es werden separate cover-designer benannt, so dass inhalt und form von immer wieder neuen paarungen entwickelt werden.

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Bloc Party - Intimacy (2008 Cooperative/ Universal)

carry your heart with me (i carry it in
my heart) i am never without it (anywhere
i go you go, my dear; and whatever is done
by only me is your doing, my darling)
                                              i fear
no fate (for you are my fate, my sweet) i want
no world (for beautiful you are my world, my true)
and it's you are whatever a moon has always meant
and whatever a sun will always sing is you

here is the deepest secret nobody knows
(here is the root of the root and the bud of the bud
and the sky of the sky of a tree called life; which grows
higher than soul can hope or mind can hide)
and this is the wonder that's keeping the stars apart

i carry your heart (i carry it in my heart)
        Bloc Party - Intimacy
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mirko uhlig marcus obst „the vertical horse lesson“

mirko uhlig marcus obst „the vertical horse lesson“künstler, die ihr locker verdientes(?) zwecks multipli-, wenn nicht potenzierung an der börse angelegt haben (risikomässig, versteht sich; man hats ja) und nun verluste hinnehmen mussten, sind aufgrund der ihnen von geburt innewohnenden und dann dank sozialisation noch geschärften schlitzohrigkeit natürlich locker in der lage, derartige rückschläge quasi aus dem künstlerischen handgelenk heraus zu kompensieren. im fall unserer beider pferdeflüsterer heisst das: wer diese 3" auf ein winziges bisschen mehr als zimmerlautstärke dreht, erzeugt nicht nur tieffrequente langwellen, die entweder sofort die standuhr von 3 nachbarn weiter oder sogar in china einen sack reis (oder dollars, je nachdem) umschmeissen, sondern auch natürlich: deine bassspeaker plätten. ich vermute hier ein geschäftsmodell niederträchtigster art!

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aidan baker „i fall into you“

aidan baker „i fall into you“wie nadja, so auch aidan baker. wiedervö auf basses frequences, das französische label, dass uns auch schon creature beschert hat.

aidan baker verfolgt auf "i fall into you" ein konzept, dass er später auf  "oneiromancer" noch einmal in sehr ähnlicher art anwenden würde: eine collage warmer gitarren, fieldrecordings, sprachschnipseln, drums etc.; unwirklich, aber einnehmend, dunkel, aber nie düster, die orientierungsleuchten bleiben an: z.b. in form dieses schwankenden hochton-gitarrenthemas auf dem über 24 minuten langen zweiten stück, „lysis", mit den sich gegenseitig ihre zuneigung versichernden stimmen.
stück 3, „"symbiosis", dann wieder ein musterbeispiel, wie souverän aidan baker in seiner zumeist auf den ersten blick gar nicht so rhytmusaffinen musik mit diesem umzugehen versteht: zwar fusst der ganze track auf einfachen vierteln, die harmonisch definierten abschnitte nutzen aber stets erst 3, dann 4 ganze takte, wiederholen diesen 7bener bereich und lassen die musik so in richtung unwirklichkeit driften. viel mehr, als aus der ansonsten fast einfachen, repetitiven layerstruktur zu erwarten gewesen wäre. das die #5 dann fast genau der #1 entspricht, passt in dieser beziehung nur zu gut.

schöne grüße

n

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