nadja “skin turns to glass“

nadja “skin turns to glass“je erfolgreicher nadja, desto mehr wiederauflagen vergriffener titel früherer tage. so auch hier; kurz: alle nadja-zutaten vorhanden. in der struktur fast (noch?) songorientierter, aber auch schon ausflüge in die zähe doomigkeit späterer highlights wie „truth becomes death" oder „bodycage".

bestes beispiel stück #2, der titeltrack, mit seinem gehauchten doom-gesang und den flächig ausgebreiteten akkordsetzungen. im sound nicht so tief und konsequent brachial wie die genannten, aber sehr einnehmend in schlusschoral und rückwärtsschleifen, zusammengehalten durch die getragene pianomelodie, immer weiter, so als weigere es sich, überhaupt jemals aufzuhören. „slow loss" im anschluss zwar im brechergewand, für mich aber nicht so zwingend, weder in melodie noch struktur; geil dagegen wieder „untitled", über fast die ganze länge seiner 28.33 minuten ein sehr leiser(!) noise-nachhall, bis (ganz) kurz vor schluss der pegel völlig unerwartet anschwillt und das stück in einem crescendo galoppierender double-bass-drum-attacken und doom-vocals ausklingt... fast als wollte nadja nicht nur den hörer/die hörerin, sondern auch sich selbst noch einmal wachrütteln; vor der drift ins endlose bewahren...

...aber natürlich nicht vor dem Kauf der Platte im unruhr-popkulturshop.

schöne grüsse
n

www.nadjaluv.ca/