Die Sängerin Ofri Brin verbrachte ihre Kindheit auf den Golanhöhen und singt, seit sie 14 ist. Mit gerade mal 17 Jahren ging sie nach New York und sammelte hier inspiriert durch engen Kontakt mit der lokalen Musikszene ihre erste internationale Erfahrung als Sängerin. Sechs Monate lebte sie in Queens, dann musste sie zurück nach Israel zum Militärdienst. Sie landete in einem Chor, der zur Entertainment-Einheit gehörte und zur Truppenbetreuung eingesetzt wurde.
Hier beginnt dann eine typische „Boy-meets-girl-boy-loses-girl-boy-gets-girl-back"-Geschichte: Sie lernt Oded K.dar - genannt KD - kennen, der komponiert und Klavier spielt. Nach dem Ende des Militärdienstes trennen sich eine Weile ihre Wege: KD geht nach Berlin, Ofri nach England. Als KD sie dort besucht und sie wieder zusammen spielen, merken sie schließlich: Sie wollen zusammen bleiben. 2005 zieht Ofri nach Berlin, wo sich das kreative Duo eine Band zusammenstellt und seitdem unter dem Namen OFRIN auftritt und Platten aufnimmt.
Noch im Gründungsjahr bringt das Duo mit der musikalischen Unterstützung von Marco Bruckdorfer (Schlagzeug, Percussion), Dirk Homuth (Gitarre), Sven Mühlbradt (Bass) und Susanne Ocklitz Backing Vocals) das erste Album „Rust And Velvet" heraus, das ein respektabler Erfolg wird. Dieses Jahr folgt nun das Nachfolgealbum „On Shore Remain".
Mit Produzent Eddie Stevens - seit Jahren Bandmitglied von Moloko, Zero 7 und aktuell Róisín Murphy - macht sich die Band entgegen des Albumtitels durchaus auf zu neuen Ufern. Die Musik öffnet dem Zuhörer die Pforten zu einer bunten Klangwelt mit vielschichtigem Gesang inklusive kanonaler Einlagen („Better By Far") und experimentellen Geräuschvariationen. Die sanfte, verträumte Stimme Ofrins erinnert in „Sam" extrem an Beth Gibbons von Portishead, in „Give It A Shot" dagegen an Sade und zeigt auch in allen anderen Liedern eine wunderbare Wandelbarkeit, was ihre Klangfarbe anbelangt.
Der Song „Tango" schraubt sich ekstatisch in die Höhe, wie ein Karussell auf einem Jahrmarkt, das am Ende der Fahrt relativ abrupt seine Geschwindigkeit drosselt und den benommenen Fahrgast/ Zuhörer mit seinen aufgeputschten Gefühlen in die Nacht entlässt. „In The Water Too Long" lässt am ehesten - zumindest im Intro - die israelische Herkunft des musikalischen Paares durchschimmern.
Aber warum versuchen etwas zu beschreiben, was jemand vor einem schon perfekt beschrieben hat? Der bekennende OFRIN-Fan Peter Urban beschreibt ihre Musik als eine „groovende coole und gleichzeitig intensive Mixtur aus Pop, Jazz, Ambient, Soul, Downbeat und ethnisch gefärbten Tönen". Oder wie Produzent Stevens es kurzum nennt: Avantpop.
Kostenlos und (fast) in voller Länge kann man sich das Album unter folgendem Link anhören: www.ofrin.com/webwheel. Und wer danach Lust auf ein Live-Erlebins hat, hat dazu in folgenden Städten die Möglichkeit:
29.11.2008 Album release concert @ Arena Glashaus, Berlin
05.12.2008 Tante JU, Dresden
09.12.2008 Objekt 5, Halle
10.12.2008 Ampere, München
11.12.2008 Waldsee, Freiburg
12.12.2008 Studio 672, Köln
14.12.2008 Bix, Stuttgart
16.12.2008 3Raum, Hannover
17.12.2008 Stage Club, Hamburg
18.12.2008 Nörgelbuff, Göttingen
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