mirko uhlig marcus obst „the vertical horse lesson“

mirko uhlig marcus obst „the vertical horse lesson“künstler, die ihr locker verdientes(?) zwecks multipli-, wenn nicht potenzierung an der börse angelegt haben (risikomässig, versteht sich; man hats ja) und nun verluste hinnehmen mussten, sind aufgrund der ihnen von geburt innewohnenden und dann dank sozialisation noch geschärften schlitzohrigkeit natürlich locker in der lage, derartige rückschläge quasi aus dem künstlerischen handgelenk heraus zu kompensieren. im fall unserer beider pferdeflüsterer heisst das: wer diese 3" auf ein winziges bisschen mehr als zimmerlautstärke dreht, erzeugt nicht nur tieffrequente langwellen, die entweder sofort die standuhr von 3 nachbarn weiter oder sogar in china einen sack reis (oder dollars, je nachdem) umschmeissen, sondern auch natürlich: deine bassspeaker plätten. ich vermute hier ein geschäftsmodell niederträchtigster art!

wie dem auch sei, zum inhalt: basierend auf einer gemeinsamen reitstunde der protagonisten, wo die mangelnden erfolgserlebnisse reiterischer art durch geschickt (in mähne und nasenlöchern) angebrachte mikrofonierung mehr als kompensiert werden konnten, wurde das material zu 9 im positiven sinne skizzenhaften studien gefügt, deren extreme verteilung im stereofeld (ja, nur die eine seite ist gefährdet) die vermutung nahe legt, dass die unterschiedlichen aufnahmeorte des rohmaterials sich im weiteren in der stereoaufteilung niedergeschlagen haben. und wer an dieser stelle immer noch vermutet, eine glückseligkeit wie die letzte zusammenarbeit der beiden auf „farewell fields" erleben zu dürfen, der sollte sich viel eher auf einen galopp in rauer winterluft einstellen oder elektrosmog zum hören, schunkeln und schmusen für asketen, das bassbeben von jericho...

aber, und das ist das sichere zeichen für die sichere hand der beiden, auch beim hantieren im grenzland: es klingt...

schöne grüsse

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