Als erstes fällt das kitschige Cover ins Auge. Ein römischer Soldat, eine Sklavin umklammernd. Ein auf das Schwert gestützter, betender Mensch. Und sowas wie ein Missionar mit Kreuz in der Hand. Schon eigenartig. Und wenn man dann die Platte hört, wird das Ganze gleich noch eigenartiger.
Brezel Göring - Ich bin so süchtig (2006)
Mussten Stereo Total bei „Babystrich“ noch Samples aus dem Film „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ verwenden, lässt Brezel Göring bei seiner Solo-Single nun das Original Christiane F. singen. „Ich bin so süchtig“ hieß 1982 noch „Wunderbar“, entstand zusammen mit Alexander von Borsig (aka Alex Hacke), und wurde vom amerikanischen Label Poshboy als Single („Wunderbar / Der Tod holt mich ein“) veröffentlicht. Göring verwendet bei seiner Version nur noch die Gesangsspur und unterlegt Christianes herrlich dünne Mädchenstimme mit trashigen Elektrosounds, wie man es auch von Stereo Total kennt. Das Ergebnis ist sehr charmant, spaßig und tanzbar.
agf / zavoloka - nature never produces the same beat twice
was für ein füllhorn! 50 tracks auf einer cd, unterteilt in die gruppen gras, bäume, kräuter, büsche und blumen........das nicht aus eso-gründen, sondern als konzeptüberschrift für die strukturelle herangehensweise (= titel). und eigentlich kann ich die platte noch gar nicht rezensieren. das ist also jetzt keine kritik, sondern empfehlung und warnung gleichermassen. ich wünsche mir diese platte auf vinyl und einen alten plattenspieler, der auch "16" kann....vielleicht kann ich dann folgen. wobei: jetzt gerade, beim zweiten hören, da geht schon mehr.......
schöne grüße
n
sehr schönes digi, übrigens
www.zavoloka-agf.com
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fear falls burning - first by a whisper then by a storm-tour-cd
unverschämt minimal. toggle-switch-slo-mo-ein-aus. akkorde: crunch + vibrato, später auch mal mit einem live dazugesampelten loop. immer schön mit den kleinen trampelkisten. immer schön: das hätt' ich doch auch gekonnt........ du hast es aber nicht gemacht...... und das ist der unterschied.
unverschämt gut.
schöne grüße
n
troum - ajin
"ajin" knüpft in ihrer vitalität direkt an die "autopoiesis" von 2005 an und übertrumpft sie in meinen augen sogar noch. extrem treibende platte, mal durch tribalrhythmik in sehr direkter weise, mal aufgrund durch sich verschiebende layer entstehender unruhe mit diesem unwirklichen schaben.
............und das letzte stück fängt den hörer auf, um ihn aus dem chaos zu heben...... troum auf höchster qualitätsstufe.
als picture-12" mit dem sehenden und dem träumenden auge.
schöne grüße
n
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nadja - truth becomes death
was für eine unfassbare wand.
aidan baker, der unter seinem namen seit längerem veröffentlicht und auf eine mittlerweile unüberschaubare zahl von releases zurückblicken kann (vinyl / cd / cd-r) zeigt uns auf seinem debut album (auf alien8, die vorhergehenden nadja-cd-r's nicht gerechnet) als nadja in zusammenarbeit mit leah buckareff eine seiner anderen seiten.