#1: warme analog-rau-hall-flächen mit angerissenen, loopartig gebauten feedbackmelodien, in der grundierung breit und weich, mit schwebender dronestatik über den tieden der tiefe. warm, auffangend... ab 2.11: chinesische wasserfolter, tröpfelnd präsent und im nackenwirbel stecken bleibend. killerkontrast, kaum, wirklich kaum auszuhalten. erst recht nicht über kopfhörer.
#2: freigang sporthalle? was wie eine allianz aus ballspiel und feuerwerk klingt (knaller, keine raketen), sind wohl nur dieselben und im hintergrund, ganz im hintergrund: ein nachhall der #1. und wie aus dem nichts eine steigerung in harmonie und fieldrecording. wird es immer lauter? wie sehr noch? oder spielen hier die spuren in der lautstärke dieses infame spiel, was wir von diesem speziellen harmonie-kontrast kennen, der es ermöglicht, dass zwei ineinander geschachtelte melodien den eindruck unendlicher steigerung vermitteln. nur eben nicht in harmonischer, hier in dynamischer sicht? perfekt perfide.
und auf einem extrem sexy dunkelrot-vinyl, so wie die ochsenblutfarbe ganz alter, nie wieder gestrichener böden. und im embossierten stülpschachtelcover...
und: "documentary and fiction at the same time" (= live excerpts + studio melange auf der b; sozusagen "he, das war ja live" (wenn auch "nur" zum teil).
schöne grüße
n