Bang bang bang! Und Romeo...

Jetzt ist es endlich soweit. "A heartbreaker's guide to the galaxy" ist raus! Nach mehrfachem Verschiebens der Veröffentlichung des Debüt-Albums von Bang Bang Romeo ist es seit der letzten Woche in den Regalen. Das mit dem Album hat sich ein wenig hingezogen, ging jetzt so gar nicht bang bang, aber die sehr britische Band ist entschuldigt. Schließlich haben sie ausgiebig getourt und waren u. A. das Vorprogramm zur Stadiontour von Pink.
Das sieht man der letzten Video-Veröffentlichung an. "Love yourself" ist an vielen Orten der Pink-Tour entstanden, wie z. B. Im Berliner Olympiastadion. Bang Bang Romeo haben also abgeliefert und auch das späte Album ist eine Wucht. Das knallt, das schreit und gönnt euch keine ruhige Minute.
Wenn Soul tatsächlich Seele meint, dann bekommt ihr bei "A heartbreaker's guide to the galaxy" davon im Überfluss. Das Trio haut raus und Stars Walker singt sich die Seele aus dem Leib.
Es gibt nicht wenige Experten, die dieser Band eine große Zukunft voraussagen.

www.bangbangromeo.com

Obi-la-di, obi-la-da

"Wir lieben uns und bauen uns ein Haus" wird niemals auf einer Hochzeitsparty laufen, denn da geht's schließlich um "Liebe und Vertrauen". Aber ist das schlimm? Nein, eher ein Qualitätsbeweis für die Musik der Screenshots.
Die drei von The Screenshots lernten sich glücklicherweise kennen, bei Twitter und nicht bei Obi, glaubt man der Legende der Bandgründung. Ist das trotzdem Bauhaus-Rock? Oder Hornbach-Punk?
Auf jeden Fall geht das nach vorne mit Gitarren auf die Fresse ohne Kompromisse, auch wenn "Wir lieben uns und bauen uns ein Haus" zunächst eine Ballade antäuscht. Aber es ist Punkrock aus Krefeld! Jawoll, tatsächlich nicht aus Berlin. Das es das heute noch gibt. Twitter sei Dank.
Deswegen sollte man auch nicht die Hoffnung aufgeben, The Screenshots irgendwann auf einer Hochzeitsparty zu hören irgendwo zwischen Krefeld-Fischeln und Unna-Massen.

www.diescreenshots.com

Natürlich blond

Die drei Chemnitzer von Blond sind bereits geraume Zeit im Geschäft. Trotzdem kommt im nächsten Januar das erste Album. Natürlich gab es in den vergangenen Jahren schon die ein oder andere EP. Aber jetzt der große Wurf: "Martini Sprite" erscheint am 31. Januar. Dann wird es also den blonden Pop-Punk in voller Länge geben. Was das bedeutet, zeigt nun die Auskopplung mit dem marketingtechnisch ausgeklügelten Titel "Thorsten".
Mit "Martini Sprite" gehen Blond selbstverständlich erneut auf Tour. Eigentlich die Hauptbeschäftigung der Kindergartenfreunde Nina, Lotta und Johann. Formationstanz und Rapgesang, Powerpop und Zauberkunst sind bei Auftritten der Chemnitzer im Preis inbegriffen. Die Shows der Band sind auch als Blond-Galas bekannt.
Jetzt könnt ihr euch überlegen, ob ihr euer Geld für "Martini Sprite" ausgebt oder besser in ein Konzertticket investiert.

www.blond-band.de

Großer Hype um Bloodhype

Fast hätten wir sie verpasst bei unruhr: Die Friedrichshainer Sensation, derzeit in vieler Munde. Es gibt ein deutliches Gewisper um das Berliner Quartett Bloodhype. Im letzten Jahr veröffentlichten sie die Debüt-EP "Wolves". Seitdem beklagen sie keineswegs ein Aufmerksamkeitsdefizit ihrer Umwelt. Krachender Indie-Rock, der tief tief verwurzelt ist in den 80ern und 90ern.
Auch die aktuelle Single "Hate candidate" wartet auf mit mit ballernden Gitarren und kreischenden Synthies. In Bloodhypes Songs hört man immer so etwas wie wilde Jugend. Und das, obwohl die Jugend der Bandmitglieder bereits eine Weile zurück liegt. Diese lag nämlich...natürlich...in den 80ern und 90ern.
Wessen Jugend ebenfalls in diesen Dekaden lag und wer zu dieser Zeit sein Herz verlor an Bands wie New Order oder Talk Talk, der kommt um Bloodhype nicht herum. Also aufgewacht, Best-Ager!

www.bloodhype.com

 

Die Science Fiction Band mit dem Sound von übermorgen

Lucia Cadotsch ist jemand, den man am besten Mastermind nennt. Die Schweizerin hat schon diverse Bands und Projekte initiiert und begleitet. Alles im weiten Feld des Jazz, wie z. B. Speak Low oder Schneeweiss + Rosenrot. Nun kommt die umtriebige Frau mit einem neuen musikalischen Gedanken um die Ecke. Gemeinsam mit dem Münchner Saxofonisten Wanja Slavin wurde LIUN & The Science Fiction Band erdacht, irgendwann einmal in einem Brandenburger Wald.
Wanja übernimmt alle Instrumente und Lucia leiht dem Projekt ihre Stimme. Dabei kommt eine düstere Jazz-Pop-Fusion heraus, in Teilen vertrackt, manchmal konzertant, ab und zu verspielt, mit einer kaum zuzuordnenden Mischung aus analog und digital. Oder wie die Berliner Vorzeigepopper von Die Höchste Eisenbahn meinen: "Synthiepop für die Menschen von übermorgen."
"Sorry boy" ist ein Stück aus dem Debütalbum "Time rewind", dass am 22. November bei Enja/Yellowbird Records erscheinen wird. Muss man auf dem Zettel haben.

www.luciacadotsch.com

Lieb, nett und easy

Also früher, wenn man das mal sagen darf, früher haben Rockbands Hotelzimmer zerlegt. Heutzutage dreht man dort lustige Videos. Auch Alice Merton nutzt diese Location zu einer medienwirksamen Inzenierung ihrer Person. Für den neuen Track "Easy" ist Alice kurzerhand in die freistehende Badewanne umgezogen, um den eingängigen Popsong zu performen.
"Easy" ist einer von vier neuen Songs, die auf der Neuauflage ihres Debütalbums erschienen sind. Das neue alte Album heißt deswegen "Mint +4" und ist ab sofort für euch verfügbar. Möglicherweise auch als Vinyl, wenn man den Titel richtig deutet.

Alice bezieht übrigens im Frühjahr 2020 wieder ein oder mehrere Hotelzimmer und tourt durch Deutschland. Infos dazu hier: www.alicemerton.com