Beats von BRKN

Dieser Rapper ist gelernter Saxophonist, Klavierspieler und wurde bereits von Herbert Grönemeyer engagiert. BRKN verbreitet positive Vibes und seit seinem überaus erfolgreichen Album „Einzimmervilla“ liegen ihm die Massen zu Füßen und füllten so lange es noch ging die Hallen für den Typen aus Kreuzberg. Respektive für Herbert, dessen Vorprogramm BRKN 2018 und 2019 bestritt.
Jetzt kommt der 30-jährige mit neuem Material um die Ecke. Das neue Album heißt „Drama“ und ist auch so. War der bisherige Output von BRKN eher am Deutschrap der 90er orientiert, wird es nun dunkler in Kreuzberg. „Drama“ erzählt von Trennung und Schmerz und von Trennungsschmerz. Der junge Erwachsene kombiniert dazu andere Töne als bisher.
Dafür ist die erste Single „Jede Nacht“ beispielhaft. Dicke Beats, dicke Probleme, dunkle Nächte. „Drama“ erscheint im kommenden April.

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Grüntee trinken und auf's Debütalbum warten

Greentea Peng beweist mit der aktuellen Singleauskopplung "Nah it ain't the same" einmal mehr ihre Vielseitigkeit. Sie hat uns bereits mit Reggae verwöhnt und mit Soul beeindruckt. Nun kombiniert die Londonerin einen herrlich analogen HipHop Beat mit Jazz, feinen Keyboardpassagen und Anklängen von Drum & Bass. Das ist eine äußerst aufregende Kombination aus frischen Beats und einer angenehmen Verstaubtheit.
Darüber hinaus gibt der zugehörige Clip einen Einblick in den Corona-Alltag von Greentea Peng zwischen Grüntee, Granatapfel und großen Zigaretten. Alles zusammen genommen steigert es immens die Vorfreude auf das Debütalbum der Frau. Leider gibt es noch keine konkrete Zeitplanung für das Erscheinen von "Man made". Es heißt also Tee trinken und warten. Angepeilt ist der kommende Sommer. Das sind Aussichten: Sommer, Greentea Peng und kein Corona mehr...es wäre ein Traum!

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Auf festem Grund mit dem Kopf in den Wolken

Es hallt und schwingt, glockenhell klingt das zweite Album von Tash Sultana. Es ist eine Arbeit geworden über die Selbstfindung und deren Umsetzung in Musik. Tash, diese non-binäre Person ist jetzt 25 und hat vor vier Jahren ein vielbeachtetes Debüt abgeliefert, welches gekennzeichnet war von Tashs Gitarre in geloopten und gelayerten Jams.
Das neue Album "Terra firma" besteht ebenfalls aus sehr vielen Layern, hat aber phasenweise auch Bandcharakter, denn schließlich sind auch andere Musiker neben Tash Sultana am Werk. Und abseits der großen Echokammer, durch die "Terra firma" offenbar geschickt wurde, entstehen manches Mal beindruckende Soul- und Jazz-Momente. Ein schönes Beispiel dafür ist der Song "Pretty lady", der in der Albumversion schlussendlich doch im schwelgend-sphärisches Klingen endet.
Hier grüßt Esoterik die Traumwelten. Liebe, Leben und Tod geben sich bei den Songs die Klinke in die Hand. Kirchenorgel meets funky bassline. Im Mittelpunkt steht der Mensch Tash Sultana, dem nun sonnenklar ist, woher er kommt, wer er ist und wohin die Reise gehen soll. "Terra firma" ist das Album eines/einer selbstbestimmten Künstler*in im Vertrieb der Sony Music Entertainment Group.

www.tashsultana.com

Lady Gasoline ist die Disco-Queen

Das Hamburger Duo Castillo hat im letzten September mit der Debüt-Single "Havana" bewiesen, dass sie ein Händchen für Songs haben, die eingängig und zugleich anspruchsvoll sein können.
Das setzt Castillo nun mit "Lady Gasoline" fort. Der neue Song ist großartig arrangiert, so dass man beim ruhigen Piano-Intro nicht ahnt, dass einem der Song am Ende ordentlich den Kopf gewaschen hat. Und das nicht nur musikalisch. Dazu ein sehr durchdachter Clip, der viele Andeutungen zu einer klaren Botschaft formt.
Es ist wirklich sehr schwer, sich dem Drive von "Lady Gasoline" zu entziehen. Nach dem sehr souligen "Havana" haben die Jungs jetzt noch einmal eine Schüppe draufgelegt und die Spannung auf das hoffentlich bald erscheinende Debüt-Album deutlich erhöht.

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Coolness hat einen Namen - Hemai

Ist der Typ aus Birmingham nur halb so cool wie seine Musik, muss man ohne jeden Zweifel vor Neid erblassen. Hemai kombiniert Soul und Jazz mit Schattierungen aktuellster Elektronik in derart brillanter Art und Weise, dass jeder Anflug eigener Lässigkeit zur bloßen Geste verkommt. Der 22-jährige transzendiert seine Musik mit Leichtigkeit ins Himmlische. Geerdete Sounds mit den Wurzeln im Guten von Gestern gehen ab ins Spacige.
Dabei schreckt Hemai nicht vor ganz deepem Soul zurück oder antiquierten Discosounds, ist nicht fies vor Violinen und schönen handgepickten Gitarren. "Von seiten der Produktion experimentiere ich mit dem Konzept des Weltalls, bringe meine bevorzugten Sounds aus der ganzen Welt zusammen und verflechte sie mit UK Roots", fasst Hemai das prägnant zusammen.
"Relight" ist eine von inzwischen drei Vorab-Singles aus dem kommenden Album von Hemai. Es ist sein Debütalbum, wird bei Tru Thoughts veröffentlicht, heißt "Strange beauty" und am 7. Mai in eurem Lieblingsplattenladen oder auf jeder x-beliebigen Downloadplattform zur Verfügung stehen.
Ich versteige mich hier zu der Behauptung, dieses Ding ist tatsächlich von einer außerirdischen "Strange beauty", das euch beim Hören schwindlig werden wird.

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Wieviel Neues braucht der Mensch?

Das Thema Gentrifizierung treibt Coppicat wirklich um. Schon die erste Single des Berliners drehte sich um dieses Thema. Der neue Song "Unsere alte Liebe" verknüpft das Thema der problematischen Stadterneuerung mit den Veränderungen in einer Langzeitpaarbeziehung. Da gibt es augenscheinlich Parallelen.
Der gedankenschwere Inhalt ist flankiert von einem schnörkellosen Sound, den man vor vierzig Jahren vielleicht Deutschrock genannt hätte, auch wenn "Unsere alte Liebe" auch etwas von Britpop hat. Schön, wenn man mit wenigen Pinselstrichen eine solche Vielfältigkeit hinbekommt.
"Unsere alte Liebe" ist ein weiter Schritt auf dem Weg zu Coppicats Debüt-EP, die wir am 26. März erwarten. Alles deutet auf ein spannendes Album mit einigen Überraschungen hin. Sicher ist nur, dass die Berliner Stadtentwicklung eine Hauptrolle spielen wird.

www.instagram.com/coppicat_music