schlimmer als befürchtet oder einfach nur nicht so, wie gedacht/gewünscht/erhofft?
nach der serie der drei 7“ hatte es ja bereits genug stimmen gegeben, die ein endgültiges(?) abdriften der 3 japaner in richtung poppigen metal vorhersahen. dass boris mit „new album“ aber so viel weiter in diese richtung (und darüber hinaus; auch ganz ohne metal) gehen würden und damit in dieser hinsicht das von vielen auch schon als zu eingängig empfundene, vor diesen drei singles erschienene „smile“ album toppen würden... wer hätte ahnen können, dass die split mit 9dw oder die im rahmen der „smile“ erschienene „message/floorshaker“ 12“ die neuen referenzpunkte sein würden... gut, rein optisch, dieses cover mit seiner fernost-fantasy-wet-dream-wata-inszenierung (natürlich gatefold) gäbe da auch stoff zum nachdenken, geht deutlich über die bisherige japan-askese/klarheit bzw. 70ties bezugnahme hinaus; eine zusätzliche warnung, maybe. schwierig zu sagen, schwierig zu bewerten; die „neue“ daher hier von meiner seite ohne eine solche, so wie sie auch ohne titel auskommen muss.
die besonderheit von "tree speaks to stone; stone speaks to water" liegt darin, dass es die erwartungen nicht erfüllt; zumindest nicht die nahe liegenden: stefan otto (harmonium) und mick schulz (feedback-gitarre), legen ein drone-album vor.
rerelease der 2006er auf planet mu. und, nochmal zur erinnerung, the kilimanjaro darkjazz ensemble sind das sonnigere alter ego der the mount fuji doomjazz corporation. wobei sonnig vielleicht doch etwas zu hoch gegriffen ist: trippige/trip hoppige atmosphäre; wenn the mount fuji doomjazz corporation für zähfliessende (positiv gemeint) improvisation steht, konzentriert sich the kilimanjaro darkjazz ensemble auf fassbarere strukturen, rhythmisch bestimmt.
eine stunde an drei orten (niederlande, polen, russland): bei aller fähigkeit; the mount fuji doomjazz corporation können (soweit bekannt) nicht teleportieren, „anthropomorphic“ ist vielmehr die studiocollage von drei live-auftritten, nicht nur an unterschiedlichen orten, sondern auch in unterschiedlicher besetzung. von der 2-mann konzentration im „de kikker“ theater in utrecht (anlässlich der „drone-night“ des „eat this festivals“, the mount fuji doomjazz corporation zusammen mit 78rpm, N und troum), über eine 4er besetzung in wroclaw, polen, zu einem septett in moskau, das alles von corporation mitglied gideon kiers zu einem fluss verbunden.
Keine Frage, das ist HipHop. Und was für einer?!
die berghexe jetzt zu dritt. und verpackt ihre rau-kehligen zaubersprüche mit einer klammer archaischen ambients, eingespielt auf einem harmonium in einer alten hütte im bergwald; musik, die verhindern soll, dass die geräusche von draussen die ohren der drinnen erreichen; schutzzauber?