Architekten für Folkwang-Neubau gekürt

Das Architekturbüro David Chipperfield Architects, Berlin/London und das Büro Adjaye/Associates, London, haben die ersten Preise im Architektenwettbewerb für den Neubau des Museums Folkwang erzeichnet. Der Neubau werde die Auseinandersetzung mit den verschiedensten Formen der Kunst ermöglichen, hieß es. Das neue Museum werde sich zur Stadt hin öffnen und einen neuen städtebaulichen Akzent setzen. Es solle ein Ort der Gastfreundschaft, der Diskussion, der lebendigen Bildung und des gesellschaftlichen Geschehens sein. Gewissermaßen eine Revolution im Ruhrgebiet. Voraussichtlich im März soll endgültig über die Pläne entschieden werden. Baubeginn ist Ende 2007 anvisiert. Damit auch alles schön fertig wird bis 2010. So wie der Dortmunder Bahnhof zur WM. www.museum-folkwang.de

Ass-Assessment-Center

Psychologen der Ruhr-Uni Bochum haben einen Persönlichkeitstest für Top-Manager entwickelt. Anhand eines 180-Punkte-Fragenbogens werden 16 für Führungskräfte wichtige Charaktermerkmale abgefragt. Dazu gehören Leistungsexzellenz, Risikobereitschaft, Strategieorientierung und - Achtung - Unabhängigkeit von sozialen Reaktionen. Letzteres klingt wie „Arsch sein". Oder hab ich da was falsch verstanden? Mitgefühl steht wohl nicht auf der Liste. www.testentwicklung.de/

Aha, aha, aha.

Stephan Remmler von Trio ("Da Da Da") erhält den Internationalen Musikpreis. Mit der Auszeichnung sollen die großen Auslandserfolge des in Witten geborenen Musikers gewürdigt werden. Vergeben wird der Musikpreis vom Dortmunder Verein für Deutsche Sprache (!), vom Deutschen Rock- und Popmusikerverband sowie von der Deutschen Popstiftung.

Treichel wird "Poet in Residence" der Uni Duisburg-Essen

Hans-Ulrich Treichel ist neuer "Poet in residence" an der Universität Duisburg-Essen. Der in Berlin und Leipzig lebende Schriftsteller und Literaturwissenschaftler hält eine Vorlesungsreihe über "Die Erfindung des Autobiographischen" und bietet eine Schreibwerkstatt an. Treichel war u.a. Lektor für deutsche Sprache in Salerno und Pisa, bevor er 1995 Professor am Deutschen Literaturinstitut der Universität Leipzig wurde. Bekannt wurde er durch seine Erzählung "Der Verlorene", sein neuester Roman heißt "Menschenflug". www.uni-due.de 

Monopolytur für die Heimat

Als Kind bekamen wir alle die kapitalistische Grundausbildung für den gewieften Sozialstaatsbewohner. Wie? Durch Würfeln und den Besitz der Schlossallee. Richtig, wir spielten Monopoly und scheffelten Spielgeld. Genutzt hat es nicht viel, denn sonst wäre Deutschland jetzt nicht da, wo es ist: Irgendwo zwischen Dick- und Dünndarm, Hartz IV und Hartz vor Gericht, auf dem direkten Weg zum Abgang. Und unsere Top-Manager haben ihre Würfelkunst, ihren herausragenden Gemeinsinn, ihre Menschlichkeit, ihre Verzichtbereitschaft, ja, ihren Opfersinn schließlich auch nicht hierzulande gelernt, sondern im kapitalistischen Ausland. So konnte es nicht weitergehen. Deshalb soll es jetzt endlich den deutschen Sonderweg geben. Und der heißt: Schluss mit Schlossallee!

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Monopolytur für die Heimat

Als Kind bekamen wir alle die kapitalistische Grundausbildung für den gewieften Sozialstaatsbewohner. Wie? Durch Würfeln und den Besitz der Schlossallee. Richtig, wir spielten Monopoly und scheffelten Spielgeld. Genutzt hat es nicht viel, denn sonst wäre Deutschland jetzt nicht da, wo es ist: Irgendwo zwischen Dick- und Dünndarm, Hartz IV und Hartz vor Gericht, auf dem direkten Weg zum Abgang. Und unsere Top-Manager haben ihre Würfelkunst, ihren herausragenden Gemeinsinn, ihre Menschlichkeit, ihre Verzichtbereitschaft, ja, ihren Opfersinn schließlich auch nicht hierzulande gelernt, sondern im kapitalistischen Ausland. So konnte es nicht weitergehen. Deshalb soll es jetzt endlich den deutschen Sonderweg geben. Und der heißt: Schluss mit Schlossallee!

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