Jetzt lacht sogar das Grimme-Institut

Logo Grimme Institut - ganz scharfDas Profil des Adolf-Grimme-Preises soll geschärft werden. Seltsam: Gibt es doch kaum ein Institut, dass ein schärferes Profil hat - ernst, intellektuell, spießig, langweilig. Wie lässt sich das noch optimieren?

Zum einen wird die Zahl der möglichen Grimme-Preise vermindert. Verliehen werden können in diesem Jahr zwölf Preise. Bislang umfasste das Preisspektrum 14 Auszeichnungen. Außerdem werden künftig nur noch gleichrangige Grimme-Preise vergeben. Auf die bisher mögliche Einzel-Hervorhebung durch "Gold" wird verzichtet. Dafür kann in jeder dieser Kategorien die dafür jeweils zuständige Jury künftig einen "Spezial"-Preis verleihen. So weit, so scharf.

Doch jetzt wird es noch schärfer. Künftig darf nämlich auch gelacht werden - und zwar nicht nur über Harald Schmidt. Erstmals wird der Bereich "Unterhaltung" zu einer eigenständigen Preiskategorie - neben "Information & Kultur" sowie "Fiktion". Uwe Kammann, Direktor des Grimme-Instituts in Marl, erklärte dazu, dass schon bislang die Grimme-Juroren keineswegs zum Lachen in den Keller gegangen seien, wie es das gängige Vorurteil wolle. Längst ist jedoch zweifelsfrei erwiesen: Es gibt keine klareren Profile als Vorurteile. Die sollte man pflegen. Also ab in den Keller.

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