Mit Vorfreude erwartet, mit Vorgeschmack durch Singles und Konzerte angekündigt: „Hello" heißt sie schlicht, wie auch eine schon länger bekannte Ballade und Singleauskopplung auf dieser Scheibe. Aber für den Anfang haben 4LYN mit „Grind" einen Knaller in typischer Manier gewählt: hart, fett, kompromisslos aber auch melodiös, „cause what I'm going to show you is exactly what you need"! Dieser Sound ist auch in mehreren anderen Stücken zu finden, da hat Gitarrist und Songschreiber René wahrlich mal wieder gezaubert und ganz besonders sein Instrument hervorragend in Szene gesetzt. Insgesamt gesehen gibt es hier neue Sounds, die aber deutlich erkennbar aus der 4LYN-Schmiede kommen. Und genauso sollte eine neue Platte ja auch sein. Aktuelles Interview: Interview von 2008
sleeparchive "archive 7" (papercup / MRI scanner)
sleeparchive hatte ich zwischendurch ein wenig aus den augen verloren, ein bisschen auch -ungeachtet der qualität- wegen: warum will da einer mika vaino sein statt seiner selbst?
aber manches holt einen wieder ein, so auch er mich als ich neulich mal in fleisch + blut bei hardwax war. und eine neu 12" von mika vaino durchhörte, die dann doch im rückstellfach landete. nicht so archive #7 mit papercup als hypnotischen bouncer mit fein reduzierter garnierung und leichten rhythmus-ecken und MRI scanner; gabba oder was? in jedem fall: grossartig!
schöne grüße
n
Lauryn Hill - Ms. Hill (2008 Think differently music group)
Diese Rezension mag grob fehlerhaft sein. Doch warum sollte man einer Veröffentlichung mehr Aufmerksamkeit schenken als diese ihren Käufern.
Mário Lúcio - Badyo (2008 Lusafrica)
Der Blick auf das Coverfoto lässt nur bei fundierten Kenntnissen der Ethnografie erraten, dass Mário Lúcio von den Kapverden kommt. Nur Kennern erlaubt dies einen Rückschluss auf die Musik, die im Inneren der Verpackung auf CD gespeichert ist. Die Mehrheit wird spekulieren müssen. Offensichtlich ist jedoch, dass Mário Lúcio eine schwere, wenig schmuckhafte Kette um den Hals trägt. Und das ist mindestens siebter Monat Bedeutungsschwangerschaft.
Pendikel Reise ins Gewisse (Blunoise, Alive)
Den Preis für den schönsten Albumtitel 2008 erhalten Pendikel bereits im voraus. Und es steckt sogar etwas dahinter, nämlich eine Selbstvergewisserung über die Jahre der Band vor und nach dem überraschenden Erfolg mit dem letzten Album „Don't cry, Mondgesicht". Zurück und gleichzeitig nach vorne - das soll die Blickrichtung des Albums sein.
Fräulein Nina präsentiert Talentschuppen
Das Fräulein hat eine neue Aufgabe. Jeden dritten Donnerstag moderiert es den Talentschuppen „Acoustic open" im subrosa und trägt damit maßgeblich zum Strukturwandel in der hiesigen Popkulturindustrie bei. Wer es nicht weiß: Talentschuppen sind eine Erfindung aus dem fordistischen Zeitalter, in dem man unter Talenten noch Menschen verstand, die etwas - sagen wir mal - können. Sie hatten ein Talent. Heute reicht es aus, Stuss zu labern und im TV aufzutreten, um bekannt zu werden. Wir sind also mal wieder nostalgisch gestimmt und reaktionär, wenn wir in die Hafenschänke gehen. Los, hin da, oh ihr Talente der alten Schule!
http://www.fraeulein-nina.de/
Richtig geht anders - des Fräuleins Kolumne