Martyn Heyne - Electric intervals

heyne electric intervalsGitarre, ein wenig Klavier. Sonst nichts. Fast nichts.

Der Hamburger Heyne spielt seit Kindesbeinen Gitarre und Klavier. Und hat seine Leidenschaft durch das Studium am Amsterdamer Conservatorium zum Beruf gemacht. Heynes erstes komplettes Album "Electric intervals" ist daher auf diese beiden Instrumente fokussiert.

Aufgenommen wurde "Electric intervals" in Heynes eigenem Lichte Studio in Berlin. In diesem Gebäude wurden Mauern und Fenster komplett gedichtet, um dem Lärm des benachbarten Flughafens Tempelhof zu widerstehen. Und das ist gut so, denn jegliches störende Nebengeräusch wäre fehl am Platz bei "Electric intervals".

Martyn Heyne produziert einen derart präzisen Sound, der Störendes nicht brauchen kann. In neun Stücken entwickelt der Gitarrist unwirklich schöne Melodien, die nur manches Mal von spärlichen, nahezu unbemerkten Beats unterstützt werden wie beispielsweise bei "Come on". Der Opener "Carry" sticht schon fast heraus mit einem Hauch an guitar-drone.

"Electric intervals" ist ein Album im Fluss, meist sachte mäandrierend, an mancher Stelle aber auch reißend, lässt jedoch immer komplexe Dinge einfach klingen. Das erschließt sich dem Hörer allerdings nicht beim nebensächlichen Schnellkonsum, weshalb der Künstler "aktives Zuhören" einfordert.

Von wegen Gitarre, ein wenig Klavier und sonst nichts...

Erscheinung: 2017 (17.11.)
Label: 7K!
www.martynheyne.com