funeral moth „dense_fog"

funeral moth dense fog kleinjapanischer meditations-doom mit zen-haltung. in einer geschwindigkeit nahezu mühlheimer (gemeint: das an der ruhr) provinienz. skelettiert, die knochen freigelegt. nur das behalten, was zum zusammenhang unabdingbar ist. dies dann so lange verinnerlicht, bis alle beteiligten zeitgleich zu ahnen in der lage sind, wann der nächste wechsel / einsatz / die nächste öffnung folgt. und so in der lage, der heavyness eine art schweben mitzugeben.

 

mit deutlich mehr raum für stille zwischen den brocken als die bekannte französische band gleichen genres: der drone bleibt bei funeral moth auf den moment des solitären akkords beschränkt, vordergründig bestimmendes merkmal der (manchmal aber auch akkorde spielende) bass. meist verzerrt. die gitarren oft nicht, ohne aber in post-irgendwas zu verfallen. um so brachialer dann, wenn alle gleichzeitig den weg in die verzerrung finden und die über ultralange passagen entwickelten, sparsamsten metamelodien zerlegen. der ebenfalls sparsame gesang teilt das sorgsam austarierte gleichgewicht der instrumentalisten, traut sich soundlich aus der erwarteten höhle heraus, scheint (?) neben englisch auch die muttersprache zu nutzen. und auch wenn „dense fog" zunächst wie ein endlos erscheinender strom minimaler varianz erscheint, fördert jeder durchgang neue details in mikrodynamik zu tage: sounds, rhytmik, arrangement. und auch das (einzige) überlange solo durch gastmusiker justin hartwig auf dem opener „moumoku – blindness" macht nicht nur sinn, sondern verliert seinen sonderstatus zugunsten des ganzen.
episch (auf seine ganz eigene art), heavy (dito) und: sehr empfohlen.
der limitierte teil der auflage in einem das coverartwork spiegelden sea-fog transparent vinyl. ja!

schöne grüße

N

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