aun "alpha heaven"

Aun Alpha Heaven kleinaun im "alpha heaven", dem höchsten himmel. wie auch immer der titel gemeint ist, "alpha heaven", die platte, führt weiter, was "full circle", die perfekte 10" in 2012 bereits andeutete: nicht mehr ein düsteres gespinst von gitarren und elektronik plus vereinzeltem gesang oder auch shoegazerartige ausflüge (wie auf "phantom ghost", 2011), sondern: synth, sequenzer, space.

 

aun setzen auf "alpha heaven" nun ganz auf vintage-(oder zumindest so klingende) synth-sounds; gitarren sind fast kein thema (oder zumindest kaum bis nicht als solche herauszuhören), der gesamtsound ist warm und harmonisch und auf eine eigene art erhaben wirkend. die so entstandene platte mag für manche fast etwas wie ein bruch mit der eigenen, auns, vergangenheit wirken; viel mehr als das ist es aber ein anknüpfen an andere musikalische vergangenheiten und die entdeckung dieser als tragende säule zur weiterentwicklung des eigenen werks. heisst: die flächensounds und ihre vielschichtigen modulationen und die fast alleinige nutzung von synth-eigenen sequenzern, wenn es denn etwas rhythmischer werden soll, scheint ihre inspiration aus der musik der pioniere dieses instruments aus den 70er jahren zu ziehen. aber ohne deren ausufern in unbegrenzte improvisationen; aun fassen sich deutlich kürzer (zumindest meist) und arbeiten songorientiert auch da, wo gesang überhaupt kein thema ist; lassen den tracks zwar raum zum entwickeln, nutzen die hypnotische kraft der sounds und ihre wiederholung, aber kennen auch den punkt, ein stück zu beschliessen. wo bei den pionieren hier vielleicht vier stücke versammelt gewesen wären (oder sogar nur eins in vier parts), entwickeln aun elf. die dann aber, über ihren klang und die stimmung wieder zu etwas übergeordneten zusammenwachsen, auch wenn sie ihre jeweils eigenen spannungskurven haben. nicht zuletzt deshalb, weil die einzelnen stücke auch immer musikalisch definierte enden haben, die den einzelnen track zum ende auffangen und dem nachfolger die möglichkeit geben, sich selbst zu entwickeln. und auf "voyager", im letzten teil der platte dann das zusammenschmelzen dieser vintage-soundästhetik mit der stimme; julie leblancs gecutteter gesang plus drumachine... fast ein chilliger clubtrack; und das, ohne aus dem gesamten herauszufallen.

als abschluss von "alpha heaven" eine neue version von "return to jupiter jazz", dem überragenden track von "full circle", der mit seinen wie gefedert wirkenden sequenzersounds und den darüber liegenden, wie durchs all fliegenden melodien natürlich das perfekte ende der vö ist. auch weil er gar nicht wie ein ende, wie abschliessend wirkt, sondern wie ein aufbruch; weiterführend. > press return.

schöne grüsse

N

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