les fragments de la nuit „musique de nuit“

les_fragments_de_la_nuit_musique_de_nuitmit les fragments de la nuit verlasse ich (vermeintlich?) sicheres territorium: diese „musique de nuit“ ist eine gänzlich akustische, ohne jede elektrisch / elektronische anmutung, ohne eine bezugnahme auf mir bekannte schablonen...


...3 violinen, cello und flügel bauen ein klangbild auf, das nur im ersten moment (oder immer dann, wenn das piano appreggios in hohen lagen spielt) filmmusikcharakter zu haben scheint; sofort im anschluss steht die erkenntnis, dass die musik der les fragments de la nuit etwas wesentlich asketischeres in sich trägt, als (seien wir ehrlich: selbst bei horrorfilmen oftmals reichlich cheesy) filmmusik: im sound, der einfach „nur“ das einzelne instrument abbilden will, im verzicht auf jede form von effekthascherei und, natürlich, in der komposition, die die (aus der instrumentierung potenziell resultierenden) klischeefallen souverän im abseits hält. und dann noch der fakt, dass auf „musique de nuit“ geradezu fragmenthaft kurze stücke herrschen, die mehrfach unter der 2-minuten marke bleiben(!).

und trotzdem ist dies kein sammelsurium kurzer harmonischer abarbeitungen im sinne von lehr- und lernstücken; „musique de nuit“ ist ein album, ein zusammenklang; die einzelnen stücke wie kapitel eines buches, aufeinander aufbauend, die geschichte aber auch weiter erzählend; in richtung eines endes, das, interpretiere ich das ende des albums, das die hörer urplötzlich wie allein lässt richtig, nur in dem sinne ende ist, wie der erste blick aus dem fenster nach einer durchwachten nacht auf die morgendämmerung, die scheinbar so plötzlich das ende ebendieser nacht anzeigt... ...bis es in ein paar stunden wieder so weit sein wird...

schöne grüsse

N

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