boris "japanese heavy rock hits v1, v2, v3"

boris „japanese heavy rock hits v3“boris neigen zu konzepten und loten die dann auch gerne aus. und sie haben immer wieder lust und zeit für ein paar baustellen nebenbei, sprich eps, samplerbeiträge, collaborationen, split-vös, etc., beispiele dafür haben wir ja gerade erst gehört... mit southernlord als außerjapanischem vertriebspartner haben die drei da natürlich auch den passenden counterpart; in sachen verpackungswahn und ideenreichtum ist dieses label ja schon was einzigartig. wer auch immer letztlich die idee hatte, hier also die 7"-only reihe, passend zur dreierbesetzung der band in ebenso vielen teilen und, rein covertechnisch, dann jeweils einem bandmitglied gewidmet. und natürlich deren huldigung an den „japanese heavy rock"; aber, schauen wir doch mal etwas genauer:

boris „japanese heavy rock hits v1v1 mit sänger/bass-/gitarrespieler takeshi auf dem cover (vorn als close, hinten komplett), #1 „8", leiser, lo-fi-hafter anfang und dann uptempo volle kraft, wobei (und das gilt eigentlich für die ganze serie, name hin oder her) heavy rock? viel mehr, hier bei „8", heavy uptempo shoegazer-stil, inklusive uhuh-chören (hinter den soundwällen); perfekter hit in aufbau (wechsel lofi/laut, breaks etc.) und umsetzung. „hey everyone" so marke one-akkord-rocker mit psychedelischen hintergrund, fast remember the jesus and mary chain (mittlere phase); cooler break auch hier, übrigens...
boris „japanese heavy rock hits v2v2, hier darf atsuo, der schlagzeuger aufs cover. motivwahl wie gerade, posen jedoch weitaus exaltierter; das tier sozusagen... „H.M.A. (heavy metal addict)" nach kuriosem klimperanfang auf einem tiefen zerrriff reitend plus synthiebass (?) und space-solo-break und handclaps. weniger komponierter song, mehr jamtrack, collage, aber alles andere als ohne kraft und reiz. „black original" beamt per drums erstmal 15 jahre zurück, ist ansonsten aber die passende ergänzung zu „H.M.A."; ich werde das gefühl nicht los, dass diese(s) stück(e) im rahmen der split mit 9dw entstanden sind... irgendwie so eine „funky" grundhaltung, fast dancy...
dann v3 mit cover-ikone wata, natürlich viel stilvoller als gerade eben und auf „16:47:52" so zerbrechlich wie nur geht: vorsichtig berührtes schlagzeug, ein paar gitarrenakkorde, watas mehr sprechen/flüstern als gesang... und dann die kaputte andeutung eines gitarrensolos... perfekt. und dann doch noch eine öffnung/steigerung... noch perfekter. „...and hear nothing"; o.k., das ist jetzt HEAVY: fast sunn o))) artige riffs, getoppt mit chorgesang, zerbrochener rhythmus, dronig... für dieses stück könnte das format auch gerne länger sein... o.k.?

schöne grüße

n

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