3 seconds of air „demo“

3 seconds of air „demo“soloprojekte bedeuten: totale freiheit, zu tun, was man will; ohne rücksicht auf die meinung anderer einen weg zu gehen, entweder geradeaus bis zu einem vorformulierten ziel oder auch sich treiben lassend, an verschiedenen weggabelungen dem instinkt oder zufall folgend um irgendwann irgendwo angekommen zu sein. die kehrseite ist dann natürlich genau das: alle arbeit muss man selber machen, alle entscheidungen selbst erledigen und dabei nie das eigene gefühl für die richtigen verlieren. und: es bleibt so ein bisschen wie schach gegen einen selbst, die überraschung durch „den gegner" / den partner fehlt und damit der spezielle ansporn, eine neue antwort finden zu müssen oder auch nur: aus eben diesen gründen mal neben den bekannten pfad zu treten.

nun: fearfallsburning ist das ein-mann-projekt von dirk serries, vorher bereits jahrzehnte als vidna obmana ebenfalls solo (nur mit anderen musikalischem konzept) unterwegs. und: mit fearfallsburning hat er in extrem kurzer zeit eine extrem grosse anzahl von vös hingelegt sowie, gerade erst, als er selbst (dirk serries) das intime „microphonics" album veröffentlicht. aber: es gab trotz dieser weitgespannten solooutings auch ansätze von zusammenarbeit mit anderen: auf der „the amplifier drone" mit paul van den berg, der neben dem aufnahmeraum ein paar gitarren dazusteuerte, mit nadja (gleich zweimal) und, mit der „frenzy of the absolute", sogar eine deutliche ausweitung des ffb-konzeptes durch drummer und weitere gitarristen (und live dann: zum fast-rock). ansonsten zusammenarbeiten mit birchville cat motel und cpt. michigan als „eigthfold model" und, gerade veröffentlicht, die neueste zusammenarbeit, mit theo travis auf den „tonefloat-sessions".

3 seconds of air sind dann doch „nur" der nächste, konsequente schritt: wagnis (ihr wisst, was ich meine) band: mit paul van den berg, gitarre und martina verhoeven (sonst für die ffb cover zuständig) am bass. und nicht direkt ins aufnahmepult, sondern über amps...

so, hey, was kommt jetzt? ich denke, es ist fast das gegenteil dessen, was offensichtlich(?) zu erwarten gewesen wäre: mehr leute / mehr aktion / mehr laut? stattdessen fast sakrale stille; ruhiger als jedes mir bekannte ffb-stück und das „anders ruhig" als die „microphonics". klar, von einem stück auf das zu schließen, was da jetzt bald kommen wird ist schwierig; klar aber auch: falls es in diese richtung gehen wird, werden 3 seconds of air sehr atmosphärische und sehr ruhige pfade beschreiten, die den druck und das (immer? oft?) leicht düstere von ffb aussen vor lassen und stattdessen so ca. 1m über dem boden schweben... und: dann lassen wir uns mal überraschen.

schöne grüsse

n

www.myspace.com/3secondsofair