ein jahr vor "somewhere inside a void" war bereits eine doppelt so lange exkursion möglich:
"eidolon", mit den zwei stücken "wandering the spirit world" und "disintegrate into nothingness"; rollend, unterirdisch, dunkel und ohne halt. ein stetiges wandern durch korridore, die, bei aller ähnlichkeit auf den ersten blick, trotz allem ihren jeweils eigenen charakter, fast eine eigene identität besitzen: jede biegung wirkt neu und birgt neues, ein schema scheint inexistent, orientierung unmöglich. und doch, bei aller dunklen tiefe, scheint dieses "eidolon" ein freundlicherer ort zu sein, als die verliese und abgründe "somewhere inside a void": nicht ganz so karg, nicht ganz so fern und vor allem nicht ganz so fern jeden lichts, ist "eidolon" näher am hörer, ist abweisend und umarmend zugleich. und dennoch: die typischen bögen der flächen, deren kollision und vermischung in den tief unten begleitenden hallräumen, verleihen der musik von simulacra bereits auf dieser vö eine aura der isolation, die nahezu alle wärme der umgebung schluckt; ein schwarzes loch, hier, auf "eidolon", im gegensatz zu "somewhere inside a void", erst ganz knapp hinter dem ereignishorizont, wo (scheinbar?) "alles" noch "da" ist, die zu hörenden teilchenschwingungen jedoch schon längst durch den sog moduliert werden, aber dennoch, aufgrund schwer erklärbarer phänomene, relativ deutlich auch diesseits des horizonts hörbar werden können (die andere mögliche erklärung bleibt hier unausgesprochen...).
schon was speziell und, mit blick auf die umsetzung dieser 2 cds, die spannende frage, welches ziel die kommende #3 ansteuern wird...
schöne grüsse
n