sean reardon „a collection of origins“

Imagewie wird dieser sound gemacht? synth? rechner? aber irgendwie klingt es doch organischer…                                 .

trotz aller fragmentierten brüche im fluss der stücke wärmer, auch runder, auch runder gespielt, nicht so sehr das wiederholen von programmierten patterns und ihre überlagerung mit weiteren, sondern gespielt…
verortet im mittigen soundspektrum, ergänzt durch viele kleine einsprengsel und details entstehen (mikro)melodien, die sehr oft auf einem bewusst wackelig / fragilem unterbau fussen, sich aber auch einmal zu mächtigen wolken verdichten können. bedrohlich-düsteres bleibt in seiner offensichtlichen form aussen vor, sean reardon treibt sich in filigran-rauen gefilden herum, ohne jedoch die pforten der hölle zu öffnen. und versteht es meisterhaft, so eine art warme unwirtlichkeit zu kreieren, die durch die kürze der stücke und sean reardons eigenartiger haltung zur gestaltung von anfängen und enden einen angenehm abwechslungsreichen einblick in sein musikverständnis ermöglicht. dass die einzelnen stücke trotz ihrer kürze auf wendungen im gesamtverlauf nicht verzichten, einzelne details plötzlich nach vorn rücken und die führung übernehmen, dass das spiel mit dem stereobild auf eben dieser detailebene entscheidenden einfluss auf das gesamthörbild nimmt, dass fragment und bruch als integraler bestandteil einem homogenen fluss nicht entgegenstehen, wohl aber verhindern, dass der vorhersehbarkeitsfaktor je kritische werte erreichen könnte, macht entscheidende charmanzpunkte dieser vö aus.

und wer bei diesen worten assoziationen zur musik von, sagen wir mal, tim hecker oder fennesz (über beide auch hier auf unruhr zu lesen) hat und auch noch feststellt, dass waterscape diese namen sogar selbst im teaser zu sean reardons „a collection of origins“ nennt, der weis dann doch eigentlich bescheid…

und das instrument seiner wahl ist, wen verwundert es jetzt noch, die gitarre…

schöne grüsse

n

http://www.waterscape.de 
http://www.myspace.com/xyzdrone