Freundlich-fröhlich soll es sein, Mut gebend, "Neues
Sortiment" von Ralf von Mohn… Hmm,
vielleicht kommt es bei Hörern seichter Musik so an. Oder man nimmt es
ironisch, denn ansonsten wirkt es doch ein wenig aufgesetzt und kommt auch
lyrisch nicht überzeugend rüber.
Es hat tatsächlich ein bisschen etwas von Westcoast-Poprock,
den der Singer/Songwriter laut Biographie aus Amerika mitgebracht hat. Ganz
entfernt,… so entfernt wie auch Amerika ist. Ein deutscher Jack Johnson kann er
damit aber wohl nicht werden. Das liegt an den teils pathetischen Texten von der
"großen großen Liebe" (denn "ein lachendes Herz vertreibt dir
Kummer und Schmerz") die doch allzu
schmalzig sind.
Auch die als unverwechselbar betitelte Stimme kann es nicht
heraus reißen, denn sie klingt doch allzu
säuselig, im selbst gesungenen Chor fast eunuchenhaft. Dies brachte dem Akteur
in einem anderen Review den Nickname "Ralf vom Mond" ein – sehr passend.
Da dies sein erstes Solo-Album ist nach diversen Bandtätigkeiten, kann man ja
noch hoffen. In Szene gesetzt wird er im schicken Booklet schon mal ganz
künstlerisch.
Die beschwingten Melodien mit Wiedererkennungseffekt und die
durchaus gute Produktionsqualität trösten ein wenig hinweg über die anderen
Aspekte, aber was nützt es, wenn man die CD doch erst mal hinten ins Regal schiebt
und nicht denkt "sehne mich nach dir und wünsche mir dich bei mir…"
VÖ für die CD: 25. April 2008
-Lady Reason-
Links:
http://www.ralfvonmohn.de