Sola Plexus - Pan (2007 Z-records)

Peter?Auf offiziellen Fotos verstecken sich die Macher von Sola Plexus hinter dicken schwarzen Augenbalken, wie man sie von Aktenzeichen XY kannte. Erste Recherchen im Hause Tengu ergaben, dass hinter dem Projekt vermutlich bekannte Verdächtige stecken: MC Sulal Kool und Produzent Zap. Jedenfalls haben die beiden unerkannt bleiben Wollenden ein Debütalbum auf den Markt gebracht, das unter Sola Plexus firmiert und eigentlich kein Grund ist, sich zu verstecken.

Es sind überwiegend schnelle Electrobeats mit ebenso schnellen Rapvocals, die auch schon mal als Amok-Rap bezeichnet wurden, mit denen man sich konfrontiert sieht. Das Album vermittelt trotz des überfallartigen Rappens nicht den Eindruck, primär ein HipHop Album zu sein. Vielmehr meint man, ein Produkt aus Electrogewurstel, Raveeinflüssen und weltmusikartigen Einsprengseln ins Hirn geschossen zu bekommen.

Ähnlichkeiten mit lebenden Veröffentlichungen unter der Aegide Tengu - wie z. B. Danja Ataris Shades of July aus dem Jahr 2006 - sind vielleicht rein zufällig, aber erklärbar, wenn sich meine eingangs geäußerten Mutmaßungen über die potenziellen Protagonisten von Sola Plexus als richtig erweisen sollten. Schließlich waren Zap und Sulaal Kool maßgeblich an genanntem Werk beteiligt.

Der von Sola Plexus so genannte Soundclash auf Pan ist zweifelsohne ein solcher. Das hier ist keine einfache Platte, manchmal ein wenig sperrig, fast dissonant. Aber ein gelungener und im Rückblick auf den bisherigen Output des Labels konsequenter Versuch, den HipHop aus der Dauerloopsackgasse zu manövrieren und neue Ziele anzusteuern.

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