mogwai in der weststadthalle, essen 11.09.06

mogwai ticketich wäre gern extrem begeistert gewesen, war aber nur erfreut.
vielleicht lag es daran, dass die halle gar nicht sooo gefüllt war oder das es nicht sooo laut war oder dass es nur zwei zugaben gab.......oder dass das publikum eher abwartend drauf war oder das die band doch einen tacken dieses autismus in sich trug, den instrumentalacts so oft haben (und ich erinnere mich da immer noch an ein tortoise konzert im bahnhof langendreer in bochum, 03.09.1996: absolute kommunikationslosigkeit zwischen band / band und band / publikum....so war's gottlob nicht). wahrscheinlich ist: eine mischung von allem.

weststadthalle: schwer zu finden, passend zur nicht-promotion dieser tour. innen nette grösse (1.500er?) plus leider gesperrter balkon, alles im 16:9 layout mit der bühne an einer der längsseiten, umspielt mit den industrierelikten aus der gebäudevergangenheit. äußerst angenehmer bühnenaufbau ohne schnickschnack, ausschließlich amps und effektboards, keyboardburg und das so fast nebensächlich (ohne podest!) platzierte schlagzeug mit bekenntnis zur lokalen verwurzelung der band auf dem resonanzfell. davor 3 stühle, einer mit mischpult.

dieser exponierte platz musste dann auch für kid 606 ausreichen, der, wie quasi aus dem flieger gekommen, seinen rucksack einfach neben die stuhlgruppe fallen lies, mac ans pult und los. schöne idee und durchaus passend (m.e.i.n.e.r. meinung nach), von weiten teilen des publikums aber weitestgehend ignoriert.......schade, besonders die experimentelleren abschnitte des sets konnten gefallen. kid 606 die ganze zeit vom bildschirm gebannt, dann ereignis- und experimentpegel anhebend und mit ende des sets fast überhastet von der bühne. reaktion auf das weitgehend ignorante publikum? der nächste termin? (es gab übrigens auch kein merchandising von kid 606 am mogwai stand....).

nach entfernen der drei stühle und wiederholtem durchstimmen der gitarren- und basssammlung durch den chefroadie der wechsel der pausenmusik hin zur skurrilität als signal: jetzt gehts gleich los......

...und das ging es dann auch: bis auf das quäntchen vermisster gesamtpegel ein exzellenter sound (na ja, etwas mehr bassdruck hätte es sein dürfen) und eine sich agil durch die bisherigen releases spielende band. stuart braithwaite als der sprecher der band, aber doch nicht als der sänger von "travel is dangerous", wie noch neulich behauptet. dies wurde durch john cummings erledigt, der sich neben braithwaite am meisten extrovertiert gab und seinen spaß an der sache zeigte. der rest der band in sich bzw. ihre instrumente gekehrt, teils sitzend vertieft, unterbrochen nur, wenn (unvermeidlich) das gitarrenmodell getauscht werden musste oder sogar die instrumente untereinander gewechselt wurden. letztlich wurden nahezu alle denkbaren kombinationen durchgespielt, einschließlich solcher wie 2 bässe + 1 gitarre + drums oder statt drums dosenbeat vom keyboardspielenden drummer.

lichtshow durch auf den amps platzierte beamer (nicht die mit den bildern, sondern die mit den fingerartigen lichtstrahlen in bunt) und ein schöner abschluss durch ein fiedrecording getränktes feedback-ende.

einer der höhepunkte: "tracy", vom debüt-album "young team" mit spährenhafter leichtigkeit.....

und in bezug auf siehe oben:...........vielleicht hatte ich auch nur zu hohe erwartungen?

schöne grüße
n

ps: pics by hank

www.mogwai.co.uk
www.kid606.com

{jgxgal folder:=[images/stories/galerie/mogwai] cols:=[4]}