Client, Luna Bar, Münster, 09.06.2005

ImageWenn der Münsteraner mal nicht von seiner 1000jährigen Liebe zum Erzbistum schwärmt, sondern mal hervorheben will, dass auch coole Sachen im Studentenghetto gehen, dann wird gerne die anrüchige Legende von der Luna Bar erzählt: Der Laden soll mal ein ehemaliger Bordell oder Strip-Club gewesen sein. Und wo früher angeblich gefi… wurde, kann man nun zu Elektrobeats tanzen oder abhängen. Als Nicht-Münsteraner ist man zunächst skeptisch, zu sehr erscheint doch einem „Münster" und „Bordell" ein Paradoxon zu sein.

Zugegeben: Sehr speziell ist die kleine Luna Bar schon mit ihrer plüschig-intimen Atmosphäre. Somit ein nicht alltäglicher Rahmen für ein Client-Konzert und ein wenig an eine Stangen-Bar erinnerte das ganze Setting schon: Frauen auf der Bühne und die Voyeure (natürlich überwiegend Männer) mit ihren Kameras davor! Ständig und mit allem was Fotos macht, wurde auf die beiden Damen von Client draufgehalten. (Ob viele von denen auch gekommen wären, wenn es sich bei Client nicht um zwei hübsche Frauen handeln würde???) Das war schon eine Zoosituation – auch wenn die Band das Prozedere charmant über sich ergehen ließ.

Die Enge während des Konzertes führte dazu, dass man förmlich mit auf der Bühne stand und mit einem Griff nach vorne hätte man auf dem Keyboard mitspielen können. Das machte das ganze sehr intensiv und Client – vor allem Sängerin Client A - verstanden es, diese besonderen Bedingungen für sich zu nutzen und spielten mit dem willfährigen Publikum. Bei der Live-Umsetzung ihres Retroelektropops hoben sich Client übrigens wohltuend von den vielen eher langweiligen Laptop-Acts ab, in dem sie sehr viel live gespielt und gefrickelt haben. Insgesamt eine ganz große Sache!
Höhepunkte: „Radio", „It´s Rock & Roll", "Price of Love", "Sugar Candy Kisses", „Down to the underground" und die schicken Interflug(?)-Stewardes-Uniformen!

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