Monsters-Festival, Hattingen 17.12.05

ImageKurz vor Ende des Jahres sollte noch ein nettes Festival in Hattingen stattfinden, auf dem diverse Bands, die dieses Jahr ihren Durchbruch geschafft hatten, spielen sollten. Das Monstersfestival fand nun zum zweiten Mal statt. Als Ort hatte man sich die Gebläsehalle der Heinrichshütte ausgesucht und von außen sah das ganze Ambiente mit dem angestrahlten Hochhofen schon mal nicht übel aus. Am Eingang wurde man kontrolliert, wie es nicht schlimmer an einem Flughafen oder beim Vfl Bochum stattfindet. Sämtliche Taschen mussten ausgelehrt werden und aus der Halle kam man erstmal auch nicht mehr raus...

Als ich so gegen 18 Uhr ankam, spielten gerade Phoney 14 (oder so ähnlich). Die große Halle wo locker 2000 Leute reingepasst hätten war noch relativ leer. Musikalisch wurde melodischer Punk Rock geboten, der nett war, aber auch nix neues darstellte. Nach kurzer Umbaupause standen dann Montreal aus Hamburg auf der Bühne. Sie spielten  deutschsprachigen Punk Rock der stark an Bands wie die Ärzte erinnerte. Früher hätte man zu der Musik wohl „Fun Punk“ gesagt. Dem meist jungen Publikum gefiel es auf jedem Fall. Danach kamen EL*KE und gaben gleich mächtig Gas. Sie hatten ja dieses Jahr schon auf diversen Konzerten ihr Können unter Beweis gestellt (u.a. vor den Toten Hosen in der  LTU Arena). Die drei Jungs spielten schnellen Punk Rock N´Roll mit deutschen Texten. Von weitem sah es aus, als stände Dee Dee Ramone höchstpersönlich auf der Bühne.

Nun war es Zeit für Muff Potter, die an diesem Abend noch ein zweites Konzert in Köln spielen mussten. Muff Potter legten wie immer einen guten Auftritt hin. Und wenn man unbedingt etwas kritisieren möchten, dann dass fast nur neue Stücke von ihrer aktuellen Scheibe „Von Wegen“ gespielt wurden. Diese kamen aber wesentlich druckvoller rüber als auf Platte.

Mit den Bombshell Rocks kam nun die einzige Band die nicht aus Deutschland kam. Die Schweden spielten 77er Jahre Brit Punk bzw. so eine Street Punk Mischung. Schließlich kamen Madsen, die dieses Jahr wohl fast in jeder Stadt bzw. auf jedem Festival gespeilt haben. Trotzdem ließen sie keine Müdigkeit erkennen und der Auftritt wurde gekonnt zu Ende gebracht. Gespielt wurden fast sämtliche Stücke von ihrem ersten Album, aber auch einige neue Songs gab es zu hören.

Nun hätten noch Such a Surge ihr letztes Konzert im Ruhrgebiet gespielt. Diesen Auftritt habe ich dann nicht mehr gesehen. Die Zeit für Bands wie Emil Bulls oder eben Such a Surge, die sich nach dieser Tour auflösen werden, scheint abgelaufen zu sein. Scheinbar können sie keine größeren Hallen mehr füllen. Ich schätze mal  bis zum Schluss waren nur noch einige hundert Leute da. Abschließend kann man sagen,
das dieses Festival sicher mehr Zuschauer verdient gehabt hätte. Den bei einem Eintrittspreis von nur 13 Euro wundert es doch sehr, das die Halle nur zu einem Drittel gefüllt war.

www.monstersfestival.de

SM