Die Berliner RotFront ist zurück mit ihrem dritten Album. Auch wenn das „17 Deutsche Tänze" heißt, enthält es die gewohnte Mischung aus bunten Beats und Balkan. Dazu die pointierte Sicht auf den Alltag von Menschen mit Migrationshintergrund, wie ein größer werdender Teil der Deutschen in merkelscher Diktion kategorisiert wird.
„17 Deutsche Tänze" knallt im legendären Emigrantski Raggamuffin Style aus den Boxen, selbst wenn auf dem neuen Album auch mal stillere Töne zu vernehmen sind. Zudem hat man illustre Gäste aus ganz anderen Genres geladen, wie beispielsweise dem Bremer Soulshouter Flo Mega („Speak russian") oder Rockabilly Queen Marla Blumenblatt („In Paris"). Das rundet „17 Deutsche Tänze" ab. Was bleibt ist aber: Rotfront kracht!
Der Tag wird kommen
Marcus Wiebusch, Frontmann der Formation Kettcar, hat ein Stück in epischer Länge veröffentlicht. Das Thema ist Fußball und Homophobie und so wichtig. Der Text wird euch vor Augen geführt: Ihr könnt also lesen und hören und hoffentlich verstehen.
Abstieg muss auch Spaß machen
Flache Vier, falsche Neun und Doppelsechs. So heißen lustige Kartenspiele für den Kindergeburtstag. Zumindest in der Welt des Peter Neururer.
MDO in der Südkurve
Ist das Magic Drum Orchestra eine waschechte Samba-Band? Sie hören sich verdammt danach an, auch wenn sie nicht aus Rio, Bahia oder Sao Paulo kommen. Doch zumindest aus dem englischen Süden, aus Dorchester. Die Gründer Ralph Cree und Glyn Bush haben für das neue Album des Orchesters, das im April erscheinen wird, etwa 100 Drummer und Percussionisten im Studio versammelt und man fragt sich: Gleichzeitig?
Miwata in a dancin' Neumood
Mann, wie oft hieß es schon: Reggae ist tot. Als Bob Marley starb, war er tot. In den Neunziger als die Musik sich in computergestützter Massenware verlor, war der Reggae selbstverständlich tot. Die Homophobie-Debatte ermordet ihn tagtäglich, sicher.
Aber Leute, die Geschichte geht weiter. Zum Beispiel mit Miwata. Der Junge bringt heute seine erste EP auf den Markt. Das Stuttgarter Indie-Label Jugglerz Records veröffentlicht „Neumood". Die EP enthält nicht wirklich neue Stimmungen, aber neue Soundgewänder für Bewährtes. Roots, Lovers, mal ein wenig poppig, mal mit ein bisschen hiphoppig. Die sieben Tracks sind produziert von Jr. Blender, einer ganz gediegenen Adresse für Reggae in Deutschland, die überdies für Qualität bürgt.
Das sind ausreichend Argumente, sich „Neumood" zu beschaffen, oder?
In der Falle der Folklore
Lauscht man den Ausführungen des Herrn Watzke, könnte man meinen, sein Klub spiele nicht in schwarz-gelb, sondern in schwarz-weiß.