MDO in der Südkurve

mdoIst das Magic Drum Orchestra eine waschechte Samba-Band? Sie hören sich verdammt danach an, auch wenn sie nicht aus Rio, Bahia oder Sao Paulo kommen. Doch zumindest aus dem englischen Süden, aus Dorchester. Die Gründer Ralph Cree und Glyn Bush haben für das neue Album des Orchesters, das im April erscheinen wird, etwa 100 Drummer und Percussionisten im Studio versammelt und man fragt sich: Gleichzeitig?

Das muss eine Party gewesen sein, denn die Musik von MDO ist genau das, was hüftsteife Mitteleuropäer geschmeidig macht. Er erfüllt alle Klischees von Brasilien, Karneval und...Stadionatmosphäre. Ja, derart stellt man sich eine brasilianische Fankurve vor. Insofern ist das neue Album des britisch-magischen Trommelorchesters eine perfekte Einstimmung auf das Weltturnier im Sommer in Brasilien. Einen Vorgeschmack gibt es ab heute: MDO veröffentlicht die EP „Sessions 1" mit fünf Stücken des neuen Albums.
Großartig ist die Samba-Version der Dubstep-Hymne „Crunked up". Die analoge Variante dieses ursprünglich elektronischen Bassgewitters ist sehr smart und überzeugt eventuell auch Menschen, die es sonst nicht so mit Samba haben. Zum Reinhören, in Stimmung bringen und auf WM freuen, gibt es hier „Ragga Samba".