Fünf Fantastilliarden und neun Trillionen Taler plus sechzehn Kreuzer - das ist das dokumentierte Vermögen Dagobert Ducks zum Zeitpunkt des Erscheinens dieser Biografie im Jahre 2006. Richtig: Die Erstausgabe ist schon ein paar Jahre alt. Und doch verdient die Biografie des reichsten - ääh - Mannes der Welt neuerliche Aufmerksamkeit, wenn allerorten die einst makellose Ideenwelt des Kapitalismus bröckelt und stürzt - zersetzt durch eine Schar unempathischer Parvenüs, denen es gelungen ist, einen ganzen Globus in Geiselhaft zu nehmen. Nur eben nicht Dagobert Duck, der sich auf seine Art der Kapitalismusdämmerung entzieht.
Die Flucht nach Abecederia. Von Blexbolex.
Hector Umbra. Von Uli Oesterle. Eine Graphic Novel.
Hector Umbra ist Münchner und so etwas wie der Prototyp des Großstadt-Slackers in den Mittdreißigern - vielleicht etwas besser gekleidet, aber eigentlich ein Anachronismus, eine wahrhaft aussterbende Art. Im Mittelpunkt seines Daseins stehen ein paar gute Drinks in ein paar guten Bars mit ein paar guten Freunden. Hin und wieder gehen davon ein paar über die Isar, wenn sie ein paar zu viel von irgendwas genommen haben. Das verbessert die Situation Umbras nicht unbedingt und trägt zu seinem Hang zur Neurose und Defätismus bei.
Mattéo: Erster Teil: 1914 1915. Von Jean-Pierre Gibrat. Eine Graphic Novel.
Blutspuren. Von Rutu Modan. Eine Graphic Novel.
Statt Eltern hat Kobi Franco aus Tel Aviv nur noch Onkel, Tante und ein Taxi. Seine Mutter ist früh verstorben, zu seinem Vater Gabriel hat er ein gestörtes oder, besser gesagt, gar kein Verhältnis mehr. Umso merkwürdiger ist der Anruf einer Fremden namens Numi, die ihm gegenüber behauptet, das verkohlte und nicht identifizierte Opfer eines Anschlags in Hadera sei sein Vater.
Das Zeichen des Widders. Von Fred Vargas. Eine Graphic Novel.
Grégoire, freundlicher junger Gelegenheitskleinkrimineller aus Paris, entreißt zusammen mit einem Freund einem alten Mann die Tasche. Die Beute entpuppt sich als so reich wie grausig; neben 30.000 Francs birgt die Tasche die unheilschwangeren Utensilien, die ein Kochbuch der schwarzen Magie als Zutaten auflisten mag: Tiergebeine, Haare, Blut, gemörserte Menschenzähne. Das Unheil lässt auch nicht lange auf sich warten: Am folgenden Morgen findet Grégoire seinen Freund tot und sich selbst und das Diebesgut im Visier des irren Alten. Die beiden haben sich ausgerechnet einen Massenmörder, bekannt als der Widder, als Opfer ihres Diebstahls ausgeguckt.