Neiiiiin!

vflgeldEr ist das fleischgewordene Menetekel des VfL Bochum und hat einmal mehr seinen Spruch an die Stadionwand gekrakelt. Doch wie einst bei König Belsazar braucht es einen Weisen, um Peter Neururers Gekritzel zu deuten.

 

Es ist rührig, dass sich der Peter Sorgen um seinen VfL macht. Und berechtigt sind die Sorgen allemal. Wenn man auch nicht außer Acht lassen sollte, dass der verbeamtete Fußballexperte womöglich nur den Finger in die Bochumer Wunde legt, weil er einen richtigen Job wittert. Aus welchem Grund auch immer: Der Ex-Trainerfuchs bemängelt, beim VfL mache man sich etwas vor. Denn unbestritten spiele man vernünftigen Fußball, „aber es hilft nichts, wenn die Truppe die Punkte nicht holt".

Ja...nun...mene mene tekel...da hilft wohl nur der Weise aus dem Fußballland, um das allgemein verständlich zu machen. Neururers knallharte Analyse lässt ein wenig Konsequenz, einen Hauch Schlussfolgerung vermissen, könnte man meinen. Vielleicht weist uns das Wort von St. Peter in die Richtung der einfachen Fußballwahrheiten. Besinnen wir uns also: Für ein kontemplatives und gemeinsames, ein lautes und akzentuiertes Arschtreten-Grasfressen.

Die Westdeutsche Allgemeine, das Zentralorgan von Generalsekretär Neururer, hat daraus flink eine Leserumfrage gemacht. Kann der VfL in dieser prekären Situation einen Neururer gebrauchen? Eventuell als Sportdirektor, denn schließlich weiß der Gelsenkirchener Fußballfachmann, welche Spielertypen nach Bochum passen. Hurra, schreien da bereits 40 Prozent!

Meine Fresse! Sicher weiß Jens Todt ebenfalls, welche Spielertypen passen, doch zum Hauptargument bei Spielertransfers ist nun einmal das liebe Geld geworden. Und da kann der VfL einfach nicht mehr mitreden. So ist das: Selbst wenn man ganz genau weiß, dass einem Gucci-Schuhe hervorragend passen würden, ist es schwer, den Verkäufer zu überreden, auf die 400 Euro zu verzichten.

Der Vorstand des VfL macht trotz Spardiktat einen vernünftigen Job, Trainer Neitzel verpasst der Mannschaft für alle sichtbar eine Spielidee und der Aufsichtrat weiß das vernünftigerweise (noch) zu würdigen. Trotzdem ist - selbstverständlich - von keinem der Bochumer Verantwortlichen Zufriedenheit mit der Punktausbeute zu vernehmen und man fragt sich, wo denn genau Neururers Kritik ansetzen soll.

Die Lage ist dramatisch, ein Abstieg des VfL nimmt Konturen an, aber bitte, bitte.....