V. A. - I don't like Reggae

idlr_coverMach doch den Scheiß mal aus, wird jeder Reggae-Fan schon oft gehört haben. Es ist immer wieder erstaunlich, wie man einigen Leuten mit jamaikanischem Offbeat auf den Sack gehen kann. Diese Compilation, die ich eher „Die Rache des Reggae“ betitelt hätte, könnte dazu einen weiteren Beitrag liefern.

Denn der Plattenriese Warner hat Guido Craveiro die Möglichkeit eröffnet, von vielen deutschen Radio-Hits ultimative Reggae-Remixe zu entwerfen. Schließlich ist Craveiro kein unbeschriebenes Blatt als Reggae-Produzent, hat er doch schon mit Leuten wie Brinsley Forde von Aswad, Dellé von Seeed oder Jahcoustix und Shaggy zusammen gearbeitet. Gute Gründe, Craveiro der langen Ahnenreihe der Reggae-Remixe weitere hinzuzufügen zu lassen.

Viele Freunde der Originale werden wahrscheinlich Herpes bekommen oder gemeinsam mit Jennifer Rostock „Ich kann nicht mehr“ schreien, wenn Thees Uhlmanns Lachse zum Laichen und Sterben den Fluss hinauf grooven. Diejenigen allerdings, die auch mal Augenzwinkern können, werden ihren Spaß haben mit „I don’t like Reggae“. Weil Craveiro nicht nur Songs remixt, die zwangsläufig nach einer Reggae-Version verlangen, wie Cros „Easy“ oder Tim Bendzkos „Nur noch kurz die Welt retten“, sondern auch Tracks bearbeitet, die dadurch einen ganz anderen Twist bekommen. „Wovon sollen wir träumen“ von Frida Gold beispielsweise nimmt der Reggae-Rmx das etwas Hibbelige und der „Spinner“ von Revolverheld bekommt einen schweren Dubmix verpasst.

Wer von Reggae keine Magenprobleme bekommt, ist hier richtig, denn eine gewisse Reggae-Affinität sollte besser vorhanden sein. Wir wissen ja: Es heißt schließlich bei Ten CC: „I don’t like Reggae no, I love it yeah“.

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Erscheinung: 2012 (17.08.)
Label: Warner
www.idontlikereggae.de