Hoffentlich beidfüßig

alterball1Vor langer Zeit gab es keine Einwechselspieler. Keine roten Karten und auch keine Rückpassregel. Doch vor allem war eines unbekannt: Die Schambeinentzündung.

Im heutigen Fußball ist die Schambeinentzündung offensichtlich die häufigste Verletzung. Zumindest wenn man die Dunkelziffer-Depressionen nicht berücksichtigt. Dass ein Fußballprofi depressiv wird, ist durch die Auswüchse des modernen Fußballs leicht zu erklären. Doch wie um Himmels willen holt sich ein Fußballer eine Schambeinentzündung?

Möglicherweise sitze ich einer vollständigen Fehleinschätzung auf und das Schambein ist im Knie oder im Knöchel. Schließlich steckt das Schlüsselbein auch nicht in der Hosentasche. Aber Bastian Schweinsteiger hat nun mal keine Schlüsselbeinentzündung.

Sollte sich das Schambein dort befinden, wo ich vermute, stellt sich die Frage: Wodurch kommt diese lästige Reizung zustande, die Fußballer zu mehrwöchigen Pausen zwingt? Exzessive Schaukelpferdbenutzung? Eine Zehnerserie verunglückter Arschbomben im Freibad? Mannschaftssitzungen auf dem Schwebebalken?

Irgendwie hört sich Schambeinentzündung nach einem fiesen Frauenleiden an. Unter Umständen weist das die richtige Richtung. Dass dieses Dilemma lange Zeit im Profifußball unbekannt war, könnte daran gelegen haben, dass es eigentlich Schämbeinentzündung heißt und daher die breite Öffentlichkeit im Unklaren gelassen wurde.

Ein Schämbein haben alle Fußballer, die nicht beidfüßig sind. Poldis rechtes ist ein typisches Schämbein. Oh Mann, und wenn sich das dann noch entzündet...