Hüpfburg-Sound - Die Kokoo-Riddim-Selection

kokoo_riddim17 Stücke auf einer LP, die alle lediglich Versionen der gleichen Ausgangsbasis sind. Menschen, für die Reggae sowieso nur eine unerträgliche Endlosschleife ist, verdrehen jetzt schon wieder die Augen.

Doch ist das historische, erfolgreiche Reggaepraxis: Der One-Riddim-Sampler. Producer Teka aus Köln hat dieser Tage in der Reihe Rootdown selected einen solchen als Vol. 2 der Serie aufgelegt und dafür seinen Kokoo-Riddim ausgewählt. Alle diejenigen, die diesen Riddim seit der Ersterscheinung auf Jaqees tollem Album „Kokoo girl“ im September 2009 kennen, haben vermutlich sehnsüchtig auf diesen One-Riddim-Sampler gewartet. Denn der Ska-Rocksteady-Riddim versprüht den Geist alter Studio-One-Zeiten. Selbstverliebt zitiere ich mich selbst aus dem Jahr 2009: „Oder für Ska à la Studio One beim Titeltrack [Kokoo girl], auf dem selbst die Posaune derart nach Studio One klingt, dass man an die Wiederauferstehung von Sir Coxsone glaubt.“

Ein Kracher-Riddim wie Kokoo wird natürlich gern von jedem gevoict. Und so konnte Teka nationale und internationale Größen für grandiose Versionen gewinnen. Ein kleines Exzerpt aus der Gästeliste gefällig? Anthony B „Praise(s) the king“, Nosliw wirft alle “Nazis raus”, Rojah Phad Full ist “Hin und weg”, Maxim nervt “Eure gute Laune”, Cali P “Tek de beam” und Hi-Kee ist verständlicherweise “Stress free”.

Eine Mörder-Selection. Ich hab’s an meiner Lieblingsfrau getestet, die nach mehreren Stücken nicht wirklich  bemerkt hat, dass es tatsächlich der gleiche Riddim ist. Also spricht doch wohl nichts dagegen, sich die Selection bei Rootdown Records downzuloaden, woll?