Bob geht in Rente

Bob is everywhereLeider gehen Rockstars nicht in Rente. Viele sind zäh und ausdauernd nervend. Meine selige Omma würde sagen, die Lärgen sind nur mit dem Knüppel tot zu kriegen. Andere haben uns zwar mit frühem Tod betrübt, aber dadurch auch einer entwürdigenden musikalischen Alterung vorgebeugt. So wie Bob Marley, der sich bereits 1981 auf den Weg zu unser aller Mount Zion gemacht hat.

Wie jeder echte "Reggi-Fan" natürlich zu berichten weiß, ist Bob durch Drogen gestorben. Totgekifft. Aus die Maus. Überdosis Marihuana. (Nach Meinung Unverbesserlicher so gefährlich wie zuviel Vanille). Nun, dieser Expertenmeinung kann man nur hinter vorgehaltener Hand begegnen, falls man tatsächlich der Ansicht ist, Bob Marley sei einem Krebsleiden erlegen. Unter Berücksichtigung der von manchen Medizinern postulierten, helfenden Eigenschaften des THC bei der Krebsbekämpfung, ließe sich daraus sogar rückschließen, dass Bob mehr hätte kiffen müssen als seinen täglichen Spliff. Sei‘s drum. Vielleicht lag es tatsächlich an seiner Fußballverletzung, die eigentlich eine Zehamputation zur Folge hätte haben müssen, die Marley aus glaubenstechnischen Gründen nicht durchführen lassen konnte (..."scheret euch nicht das Haupt- und Barthaar an Schädeln und lasst euch keine Zehen absäbeln"...Brief an die Episkopen 19, 45).

Am Samstag jedenfalls, dem 6. Februar, wäre nun eigentlich Marleys Tag des Renteneintritts, lässt man hinsichtlich der aktuellen Rentendiskussion mal fünf gerade sein. Ein würdiger Zeitpunkt, das musikalische Schaffen von Robert Nesta Marley einen ganzen Tag Revue passieren zu lassen. Von "One cup of coffee" bis "Buffalo soldier". Ladet euch dazu Freunde ein, die das gar nicht wollen. Führt die Ungläubigen ins rechte Licht. Hoch die Fackel!!!

Foto: Katja Helten