Wird Bischof Mixa neuer DFB-Präsident?

Diese Vermutung ist nicht abwegig, schließlich ist die Problemaufbereitung der DFB-Oberen und die der Kirchenpotentaten auffällig ähnlich. Schwierigkeiten werden bekannt gegeben, wenn ein Millionenpublikum bereits über die Lösung nachdenkt. Doch bevor die Öffentlichkeit vollständig im Bilde ist, ist der Fall in Speedy-Gonzales-Manier intern besprochen und ad acta gelegt.

 

Der DFB hat diese Vorgehensweise professionalisiert. In diesem Stil sind schon die Hoyzer-Affäre, der neuerliche Wettskandal, die Bundestrainerfrage und aktuell der Eklat um die sexuellen Vorlieben unserer Bundesligaschiris bearbeitet und unter den Problemperser in der Frankfurter Otto-Fleckfrei-Schneise gekehrt worden. Die obersten deutschen Fußballhüter orientieren sich damit offensichtlich an guten Erfahrungen des ZK der SED und vatikanischen Konzilen.

Zwar tut sich der durchschnittliche deutsche Fußballfan schwer, Herrn Amerell tatsächlich eine faire Chance zur Rehabilitation zu geben, rangierte der Ex-Schiedsrichter doch schon in seiner aktiven Zeit auf der Unbeliebheitsskala deutlich vor warmem, englischen Bier und Darmkatarrh auf dem Stadionklo. Jedoch überrascht die Geschwindigkeit der DFB-Fallbearbeitung, wenn die Akte geschlossen ist, bevor der Beschuldigte weiß, warum es eigentlich diese Akte über ihn gibt. Scheinbar liebt Präsident Zwanziger einsame Entscheidungen. Seit der gescheiterten Vertragsverlängerung mit unserem Bundestrainer ist der Öffentlichkeit sein Händedruck bekannt geworden, von dem der Gedrückte im Grunde genommen auch nichts bemerkt. Ist das die Aura des Heiligen Fußballgeistes?

Hier könnte Bischof Mixa helfen, der sicherlich auch erklären kann, dass der deutsche Fußballsport keine schwulen Schiedsrichter kennt. Und falls doch, liegt das nur an der schwarzglänzenden Kluft der Schiris, die doch irgendwie an Negligés erinnert.