Dubtari - Subkultur

DubtariHerzlich willkommen zur Kreuzfahrt durch die Karibik. Wir starten mit unserer lila Latzhose in Hamburg-Altona.

Es hat schon etwas von Ostermarschflair aus Dubtaris Gründungszeit hinüber gerettet, das neue, das dritte Album der Hamburger. Auf "Subkultur" bleiben Werte erhalten, die den Reggae einst charakterisierten. Gesellschafts- und Sozialkritik zum Mitsingen in Stücken wie "Drogen", "Madness" und "Ratrace". Doch wer sich nun Sorgen um seinen Spaß macht, befindet sich bereits auf dem Holzweg. Und der führt nicht in die Karibik. "Subkultur" heißt natürlich auch Party. "Partytime" ist ein echter Mithüpfer und auch "Deejay" und "Dancing shoes" beugen Druckstellen am Hintern vor.

Man kommt sowieso nicht weiter damit, Dubtari schnöde als Reggaekapelle zu kategorisieren. Soca und Reggaeton, besonders akzentuiert durch spanische Vocals, ein wenig Punk und natürlich Ska, wie z. B. bei "Smart asses", das nicht nur musikalisch an den Specials-Klassiker "It doesn't make it allright" erinnert. Die Band nennt es Offbeat-Crossover und tatsächlich erinnert es häufig stärker an Manu Chao als an Bob Marley, auch wenn kernige Basslinien Jamaika nicht vergessen lassen und Dubtaris Bläsersatz den Beweis antritt, dass Hörner für den Reggae sind, was die Sahne auf Mamas Erdbeerkuchen ist. Zur Abrundung wird die Band ihrem Namen gerecht und präsentiert ausgezeichnetes Dubmaterial, so besonders den "R085 Dub".

Es ist also schon extrem karibisch-akustisches Inselhopping und schließlich sind wir doch auf Kreuzfahrt. Es wird schwer zu behaupten, bei Dubtaris Stilmix sei nichts für einen dabei.


Erscheinung: 2009 (24.04.)
Label: Dubtari Records
Album bestellen bei  Soulfire Artists 
www.dubtari.de
www.myspace.com/dubtari