Im Ernst

ImageDem neuen Vorstand für Sport und Medien des VfL Bochum stellte die Süddeutsche Zeitung die Frage, ob er dem VfL das Gesicht geben könne, das er seit dem Abtreten des Vorgängers Kuntz zur öffentlichen Profilierung braucht. Thomas Ernst antwortete sehr diplomatisch: Ich finde es beneidenswert, wenn einer dieses Spiel mit der Öffentlichkeit locker beherrscht. Aber wir sind grundsätzlich ganz verschiedene Typen. Diese traumwandlerische Sicherheit, mit den Medien umzugehen, war Stefan auf den Leib geschnitten. Er ist eben sehr extrovertiert.


Wir meinen, Thomas Ernst hätte nicht derart servil antworten müssen. Hier mögliche Alternativen.

a) Ignorant, aber aktuell:
Wenn wir von Gesicht reden, sollte die Südeutsche Zeitung besser den FC Bayern ins Visier nehmen, der zurzeit dabei ist, selbiges zu verlieren. Kümmern Sie sich mal um diesen süddeutschen Scheiß.

b) Unverständig und arrogant:
Der VfL Bochum hat andere Probleme als seine öffentliche Profilierung, insbesondere das sportliche Überleben. Deshalb legen wir auch besonderen Wert auf die fachliche Kompetenz unserer Mitarbeiter und beschäftigen keine Clowns, Showmaster oder Schwiegersöhne mit Fernseherfahrung als Trainer und Manager.

c) Nachtretend, aber fair:
Den Zwischentönen Ihrer Frage entnehme ich, dass Sie Stefan Kuntz für eine Rampensau halten. Das tun wir auch, deshalb hat sich der Verein entschlossen, die Geschäfte in Hände zu legen, die sich mehr für den Verein engagieren als für das persönliche Fortkommen.

d) Besoffen:
Profilierung geht mir auf den Sack. Hauptsache, wir schlagen Dortmund und Schalke. Merk' dir das, Stiftelecker!