20111110


Geschichten aus der Todeszelle

Wieder daheim. In der Zelle. Keim allen Lebens (Biologie), Keim allen Todes (Philosophie). Das Rad einmal gedreht und jetzt alles ein bisschen moderner: Weiß gefliester Boden, weiß geflieste Wände, weiß geflieste Decke sogar, weiße Fliesen, die vielmehr aus Milchglas zu bestehen scheinen, Aufprallflächen, wenn sich das weiterdreht.

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20111030


Geschichten aus der Todeszelle

Später gelange ich in meine Zelle. Der Machobulle starrt mich ungläubig an, sagt nix. Auch die anderen. Dann bin ich allein.
Ein Morgen wie neulich: Sonne (hinterm Vorhang, wie eine leichte Brise aus Licht),

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20111020


Geschichten aus der Todeszelle

Schwester schiebt den Mann im kaputten Rollstuhl ins Foyer. Eingangshalle, oder wie man das nennt, Entree der John-Thompson-Realschule, von Kunstlehrern bemalte Kalksandsteinmauern, hundertmal lackierte Heizkörper, jede Rippe hat schon eine Schülerstirn geschlitzt, und Terrazzobetonfliesen, unkaputtbar und doch: kaputt.

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20111010


Geschichten aus der Todeszelle

Erwachen in der Krankenstation. Klarheit. SIE (wer?) fragt, warum ich zurück sei, nach dieser spektakulären Flucht, mit Adorno und Friedrich. Man sei enttäuscht von uns, dass wir uns nicht an die Regeln halten usw., noch mehr aber verwundert, warum ich zurück?

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20110930


Geschichten aus der Todeszelle
Im Hof lässt man mich noch in Ruhe, aber in den Waschräumen werde ich windelweich geprügelt. Trotz meiner Behinderung, zehn zu eins; feige, feige, feige!

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20110920


Geschichten aus der Todeszelle

Der Affe (ist das der GNOM?), erst jetzt erkenne ich ihn. Adorno!
»Du alter Affe!« (zärtlich)
Wir gehen einen trinken. Wie früher, als wir einander noch nicht kannten. Adorno sieht noch schlimmer aus, als ich ihn in Erinnerung habe.
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