theo travis "slow life"

theo travisflöten, quer und längs oder aneinandergereiht, aus blech oder holz oder plastik, gehören nicht zu den von mir aktiv nachgefragten klangquellen. so umschreib ich mal einfach (eher schwierig; ok), dass mich der klang nicht so wirklich anmacht.

um so überraschter war ich daher (auch über mich selbst), als mich der tonefloat newsletter dazu verführte, nicht nur mp3s von dieser (wieder)veröffentlichung auf deren website anzuhören, sondern auch noch die doppel-lp (mit 3 bonustracks gegenüber der ehemaligen cd-version, davon einer als bass communion konstruktion) zu ordern. und das, diesen wermutstropfen mal gleich zu anfang, bei einem preis, der allenfalls aufgrund der hyperwertigen tonefloat ausführung (gatefold, richtig dicke pappe, teilweise klarlacküberdruckung über rauer aussenseite, eine platte schwarzes, eine weisses vinyl) in verbindung mit dem spartenthema (vor sich selbst) zu rechtfertigen ist.

theo travis spielt saxophon und flöte, hier (zum glück) ausschließlich flöte "using the travis system of ambitronics". das scheinen looper und delays zu sein; travis spielt mit sich selbst (vgl. robert fripp weiland mit seinen "frippertronics") und um sich selbst herum, hyperentspannt und undudelig in einem sehr offenen sound in einem eher kleineren raum ohne weitere bearbeitung. das klingt erst mal unaufregend und ist sicherlich auch unaufgeregt, das hat sicherlich den schönklang der flöte inne, aber, nicht erwartet: durch die subtilen doppelungen und verschiebungen / wiederholungen aufgrund der ambitronics entsteht ein fragiles gebilde mit molekülgrossen reibungen und zack: es passt. slow life.

schöne grüße

n


http://www.theotravis.com
http://www.tonefloat.com